Bundestagswahlergebnisse in Hessen

 
Bezugsort(e)
Land Hessen
Themenbereich
Politik

Ereignis

Was geschah

Bei den ersten vorgezogenen Wahlen zum 7. Deutschen Bundestag erreichen sowohl die Sozial- als auch die Christdemokraten im bundesweiten Vergleich überdurchschnittliche Zustimmungswerte. Sie SPD erringt in Hessen 48,5 % der Zweitstimmen (bundesweit sind es 45,8 %, 1969 waren es 48,2 %), die CDU 40,3 % (gegenüber 35,2 % im Bund und 38,4 % bei den Wahlen zum 6. Deutschen Bundestag im Jahr 1969). Deutliche Gewinne kann auch die FDP verzeichnen: Sie kommt auf 10,2 % der Zweitstimmen (im Bund 8,4 %, 1969 in Hessen waren es noch 6,7 %).

Gewählte Abgeordnete

Bei der Verteilung der Direktmandate ändert sich durch das Wahlergebnis nichts: sie SPD kann wie 1969 insgesamt 20 Direktmandate erringen, zwei gehen wieder an die CDU (in Klammern das Erststimmenergebnis der gewählten Bewerber). Über die Landeslisten ziehen wie 1969 17 Abgeordnete der CDU, fünf der FDP (1969: drei) und drei der SPD (1969: vier) in den Deutschen Bundestag ein (in Klammern die Platzierung auf der jeweiligen Landesliste).

SPD

Bäuerle, Willi (1926–1996); Technischer Zeichner; Offenbach am Main – Wahlkreis 146: Dieburg (53,0 %)
Börner, Holger (1931–2006); Bundesgeschäftsführer; Kassel; Wahlkreis 127: Kassel (60,1 %)1
Coppik, Manfred (1943–2016); Rechtsanwalt; Offenbach am Main; Wahlkreis 144: Offenbach (54,5 %)
Enders, Dr. Wendelin (1922–2019); Oberstudienrat a.D.; Hauneck-Eitra; Wahlkreis 130: Hersfeld (55,2 %)
Flämig, Gerhard (1919–2011); Bürgermeister a.D., Journalist; Hanau; Wahlkreis 139: Hanau (54,0 %)
Höhmann, Egon (1926–1979); Lehrer a.D.; Hessisch Lichtenau; Wahlkreis 128: Eschwege (64,1 %)
Horn, Erwin (1929–2006); Oberstudiendirektor a.D.; Fernwald-Annerod; Wahlkreis 133: Gießen (53,3 %)
Jahn, Gerhard (1927–1998); Bundesminister; Marburg – Wahlkreis 131: Marburg (53,4 %)
Kater, Helmut (1927–2012; SPD); Arbeitsdirektor; Wetzlar – Wahlkreis 132: Wetzlar (55,0 %)
Kreutzmann, Dr. Heinz (1919–2005); Regierungsdirektor a.D.; Borken – Wahlkreis 129: Fritzlar-Homberg (54,0 %)
Krockert, Horst (1924–2015; SPD); Pfarrer; Wiesbaden; Wahlkreis 138: Wiesbaden (52,4 %)
Leber, Georg (1920–2012); Bundesminister; Schwalbach/Taunus – Wahlkreis 140: Frankfurt am Main I (54,8 %)
Matthöfer, Hans (1925–2009); Diplom-Volkswirt; Frankfurt am Main – Wahlkreis 142: Frankfurt am Main III (54,0 %)
Metzger, Günther (1933–2013); Rechtsanwalt, Notar; Traisa – Wahlkreis 145: Darmstadt (56,4 %)
Schlaga, Georg (1924–2018); Rektor a.D.; Rosbach-Rodheim; Wahlkreis 136: Friedberg (53,8 %)
Schmidt, Wolfgang (1934–2000); Kaufmännischer Angestellter; Niederselters – Landesliste (21)
Schmitt-Vockenhausen, Hermann (1923–1979); Verleger; Bad Soden am Taunus; Wahlkreis 143: Groß-Gerau (56,7 %)
Schwabe, Wolfgang (1910–1978); Regierungsdirektor a.D.; Lindenfels; Wahlkreis 147: Bergstraße (51, 6 %)
Sperling, Dr. Dietrich (1933–2023); Direktor; Königstein/Ts.-Falkenstein; Wahlkreis 135: Obertaunuskreis (47,7 %)
Timm, Dr. Helga (1924–2014); Dozentin; Sprendlingen; Landesliste (3)
Walther, Rudolf (1928–2010); Bürgermeister; Zierenberg; Wahlkreis 126: Waldeck (53,6 %)
Wuttke, Günther (1923–2002); Technischer Angestellter, Fulda; Landesliste (20)
Zander, Karl Fred (1935–2012); Gewerkschaftssekretär; Frankfurt am Main; Wahlkreis 141: Frankfurt II (51,8 %)

CDU

Böhm, Wilfried (geb. 1934); Dipl.-Volkswirt; Melsungen; Landesliste (17)
Dregger, Dr. Alfred (1920–2002); Direktor, Oberbürgermeister a.D.; Fulda; Landesliste (1)
Erhard, Benno (1923–2011); Rechtsanwalt, Notar; Bad Schwalbach; Wahlkreis 137: Limburg (50,6 %)
Freiwald, Dr. Friedrich W. (1911–1974); Hauptgeschäftsführer; Frankfurt am Main; Landesliste (14)2
Götz, Dr. Hermann (1914–1987); Angestellter; Fulda; Wahlkreis 134: Fulda (55,9 %)
Haase, Lothar (1923–2013); Diplom-Volkswirt; Kassel-Wilhelmshöhe; Landesliste (8)3
Kiep, Walther Leisler (1926–2016); Versicherungskaufmann; Kronberg/Taunus – Landesliste (2)4
Kühlmann-Stumm, Knut von (1916–1977); Land- und Forstwirt; Schlüchtern-Ramholz – Landesliste (19)5
Lenz, Dr. Carl Otto (geb. 1930); Rechtsanwalt; Heppenheim-Kirschhausen; Landesliste (7)6
Lenzer, Christian (1933–2022); Oberstudienrat a.D.; Burg/Dillkreis – Landesliste (13)7
Link, Helmut (1927–2009); Elektro-Mechaniker; Frankfurt am Main – Landesliste (9)8
Martin, Dr. Berthold (1913–1973); Obermedizinalrat a.D.; Gießen – Landesliste (6)9
Mende, Dr. Erich (1916–1998); Bundesminister a.D.; Niestetal-Heiligenrode – Landesliste (11)10
Pfeffermann, Gerhard O. (1936–2019); Ingenieur; Darmstadt; Landesliste (18)11
Picard, Walter (1923–2000); Rektor a.D.; Nieder-Roden – Landesliste (15)12
Wallmann, Dr. Walter (1932–2013); Richter; Marburg – Landesliste (4)13
Walz, Dr. Hanna (1918–1997); Hausfrau; Fulda – Landesliste (5)14
Wissebach, Hans (1919–1983); Rechtsanwalt; Marburg – Landesliste (16)15
Zink, Otto (1925–2008); Werkzeugmacher; Rüsselsheim – Landesliste (3)16

FDP

Flach, Karl-Hermann (1929–1973); Journalist; Steinbach/Taunus – Landesliste (2)17
Hoffie, Klaus-Jürgen (geb. 1936); Journalist; Jugenheim an der Bergstraße – Landesliste (4)18
Mischnick, Wolfgang (1921–2002); Bundesminister a.D.; Frankfurt am Main – Landesliste (1)19
Schoeler, Andreas von (geb. 1948); Student; Frankfurt am Main – Landesliste (5)20
Wurbs, Richard (1920–2018); Bauingenieur; Kassel – Landesliste (3)21
(LV)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Nach seiner Wahl zum hessischen Ministerpräsidenten legte Börner sein Bundestagsmandat am 22. Oktober 1976 nieder. Für ihn rückte am 28. Oktober 1976 der Angestellte Karsten D. Voigt (geb. 1941) aus Frankfurt am Main nach.
  2. Freiwald unterlag Georg Leber (SPD) im Wahlkreis 140: Frankfurt am Main I. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 38,4 %. Er verstarb während der Legislaturperiode am 26. Oktober 1974. Bundestagspräsidentin Annemarie Renger (1919–2008; SPD) würdigte ihn in der 128. Plenarsitzung am 7. November 1974: Am 26. Oktober 1974 verstarb in einem Frankfurter Krankenhaus unser Kollege Dr. Friedrich Wilhelm Freiwald im 64. Lebensjahr. Schon Anfang des Jahres hatte Dr. Freiwald sich einer lebensgefährlichen Operation unterziehen müssen, die jedoch den Tod nur aufhalten, aber nicht bannen konnte. Sein ausgeprägtes Pflichtgefühl in der Ausübung seines Bundestagsmandats führte ihn trotz seines geschwächten Gesundheitszustandes zur Bundespräsidentenwahl im Mai nach Bonn, ebenso wie zu der im Juli angesetzten Sondersitzung.
    Friedrich Wilhelm Freiwald wurde am 8. Mai 1911 in Berlin-Lichterfelde geboren. Nach seinem Abitur und anschließendem Studium der Rechtswissenschaft und der Nationalökonomie war er als Wirtschaftsjurist in der Organisation der gewerblichen Wirtschaft tätig.
    Am zweiten Weltkrieg hat er von 1941 bis 1945 teilgenommen. Von 1950 an war er bis zu seinem Tod Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Frankfurt/Main.
    Dr. Freiwald hatte sich schon bald nach Kriegsende der Christlich-Demokratischen Union angeschlossen, für die er 1956 als Stadtverordneter in die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung einzog. Er gehörte dieser Versammlung bis zum Jahre 1965 an, von 1962 ab als Vorsitzender der CDU-Fraktion.
    1965 wurde Dr. Freiwald über die hessische Landesliste der CDU in den Deutschen Bundestag gewählt. Er gehörte unserem Parlament bis zu seinem Tod ununterbrochen rund neun Jahre lang an. Schwerpunkte seiner parlamentarischen Arbeit waren die Wirtschafts- und Sozialpolitik.
    In Würdigung seiner Verdienste für die Bundesrepublik Deutschland wurde Dr. Freiwald am 5. Oktober 1973 von dem Herrn Bundespräsidenten mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
    Der Tod hat nicht nur einen unermüdlichen Kämpfer für soziale Gerechtigkeit abberufen; mit Friedrich Wilhelm Freiwald verliert das Hohe Haus einen Kollegen, der durch seine liebenswürdige Art und seine stete Hilfsbereitschaft überall Zuneigung erworben hat.
    Ich spreche der Familie des Verstorbenen und der Fraktion der CDU/CSU meine aufrichtige Anteilnahme aus. Der Deutsche Bundestag wird Friedrich Wilhelm Freiwald ein dankbares Andenken bewahren.
    Deutscher Bundestag, 128. Sitzung, 7. November 1974. Für ihn rückte am 1. November 1974 der Soldat Hermann Stahlberg (1920–2005) aus Schwalmstadt 2 (Landesliste, Platz 21) nach. Dieser war Dr. Heinz Kreutzmann (SPD) im Wahlkreis 129: Fritzlar-Homberg unterlegen. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 38,7 %.
  3. Haase unterlag Holger Börner (SPD) im Wahlkreis 127: Kassel. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 32,8 %.
  4. Kiep unterlag Dr. Dietrich Sperling (SPD) im Wahlkreis 135: Obertaunuskreis. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 45,4 %. Kiep legte sein Mandat am 24. Februar 1976 nieder. Für ihn rückte am 5. März 1976 die Dipl.-Wirtschaftslehrerin Erna Maria Geier (1923–1994) aus Viernheim (Landesliste, Platz 22) nach.
  5. Freiherr von Kühlmann-Stumm unterlag Georg Schlaga (SPD) im Wahlkreis 136: Friedberg. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 40,4 %.
  6. Lenz unterlag Wolfgang Schwabe (SPD) im Wahlkreis 147: Bergstraße. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 44,5 %.
  7. Lenzer unterlag Helmut Kater (SPD) im Wahlkreis 132: Wetzlar. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 37,8 %.
  8. Link unterlag Hans Matthöfer (SPD) im Wahlkreis 142: Frankfurt am Main III. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 37,5 %.
  9. Martin unterlag Erwin Horn (SPD) im Wahlkreis 133: Gießen. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 40,5 %. Martin verstarb während der Legislaturperiode am 12. November 1973. Bundestagspräsidentin Annemarie Renger (1919–2008; SPD) würdigte ihn in der 67. Plenarsitzung am 29. November 1973: In den Abendstunden des 12. November 1973 riß ein plötzlicher Tod unseren Kollegen Dr. Berthold Martin aus unseren Reihen. Er hatte erst am 23. Juni dieses Jahres sein 60. Lebensjahr vollendet. Wir haben einen Kollegen verloren, der in diesem Hause hoch angesehen war und von dem man wußte, daß er Politik machte, weil er sich verpflichtet fühlte, den Menschen zu helfen.
    So hat er sich auch immer als Arzt gerade derjenigen angenommen, die seine Hilfe am meisten brauchten, der psychisch kranken Kinder. Er leitete als Arzt und Direktor ein in seiner Art einmaliges Heim für psychisch kranke Kinder vom Säuglingsalter bis zum 21. Lebensjahr. Als Mitinitiator der „Aktion Psychisch Kranke“ hat er sich ganz besonders für die Verbesserung der Lage dieses Personenkreises eingesetzt.
    Wir nehmen Abschied von einem Mann, der sich bald nach dem Kriege erst auf kommunaler Ebene, seit 1954 bis 1957 als Mitglied des Hessischen Landtages und von 1957 an als Mitglied des Deutschen Bundestages große Verdienste erworben hat. Der Herr Bundespräsident hat ihm das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
    Er war in der 5. Legislaturperiode Vorsitzender des Ausschusses für Kulturpolitik und Publizistik, dann Arbeitskreisvorsitzender seiner Fraktion und zuletzt Vorsitzender der Enquete-Kommission Auswärtige Kulturpolitik. Durch seine Tätigkeit hat die Kulturpolitik der Bundesrepublik entscheidende Impulse erfahren. Vor wenigen Tagen hatte er noch mit einer Delegation Polen besucht und Gespräche geführt, die die Möglichkeiten der künftigen kulturellen Beziehungen zum Inhalt hatten.
    Dr. Berthold Martin hat seinen Auftrag aus christlicher Verantwortung verstanden, und er war überzeugt, daß Humanität über jeden Ungeist siegen würde. Wir haben ihm zu danken.
    Ich spreche den Angehörigen des Verstorbenen und der Fraktion der CDU/CSU das aufrichtige Beileid des ganzen Hauses aus.
    Deutscher Bundestag, 67. Sitzung, 29. November 1973 (eingesehen am 30.10.2023). Für ihn rückte am 16. November 1973 der Sekretär der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Dieter Hussing (1936–2015) aus Hanau (Landesliste, Platz 20) nach. Derselbe hatte im Wahlkreis 139: Hanau kandidiert und war dort (mit einem Erststimmenanteil von 40,0 % Gerhard Flämig (SPD) unterlegen.
  10. Mende unterlag Egon Höhmann (SPD) im Wahlkreis 128: Eschwege. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 30,7 %.
  11. Pfeffermann unterlag Günther Metzger (SPD) im Wahlkreis 145: Darmstadt. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 36,4 %.
  12. Picard unterlag Willi Bäuerle (SPD) im Wahlkreis 146: Dieburg. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 42,0 %.
  13. Wallmann unterlag Gerhard Jahn (SPD) im Wahlkreis 131: Marburg. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 41,9 %.
  14. Walz unterlag Manfred Coppik (SPD) im Wahlkreis 144: Offenbach. Dort erreichte sie einen Erststimmenanteil von 38,3 %.
  15. Wissebach unterlag Rudolf Walther (SPD) im Wahlkreis 126: Waldeck. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 35,9 %.
  16. Zink unterlag Dr. Hermann Schmitt-Vockenhausen (SPD) im Wahlkreis 143: Groß-Gerau. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 37,8 %.
  17. Flach hatte im Wahlkreis 135: Obertaunuskreis kandidiert und 6,1 % der Erststimmen auf sich vereinigen können. Flach verstarb während der Legislaturperiode am 25. August 1973. Bundestagspräsidentin Annemarie Renger (1919–2008; SPD) würdigte ihn in der 48. Plenarsitzung am 13. September 1973: Am 30. August habe ich am Sarg von Karl-Hermann Flach in der Paulskirche zu Frankfurt die große Bestürzung über das Hinscheiden unseres Kollegen im Alter von nur 43 Jahren zum Ausdruck gebracht. Lassen Sie mich wiederholen, was ich damals gesagt habe:
    Für einen Augenblick angesichts dieses Todes sind wir bereit, in unserer politischen Hektik einzuhalten, und wir fragen nach dem Sinn unseres Tuns. Aber schnell flüchten wir uns in die Antwort, daß das Schicksal eben besonders hart mit Karl-Hermann Flach umgesprungen ist, ein von der eigenen gesundheitlichen Gefährdung vorgezeichnetes Schicksal, das in ständiger Sorge um seine Frau noch eine tragische Verknüpfung fand. Und doch ist der Tod dieses Mannes, der zu den herausragenden Politikern unseres Landes gehörte, kein Einzelschicksal mehr. Wie bei Wolfgang Döring, mit dem ihn so viel verband, hat auch die Überforderung durch den gnadenlosen Streß, die ständige physische und psychische Spannung, die Unbarmherzigkeit der politischen Auseinandersetzung zu seinem frühen Tod beigetragen.
    Karl-Hermann Flach hat unermüdlich für seine politische Überzeugung gestritten. Mit 17 Jahren trat er in Rostock der Liberal-Demokratischen Partei bei und übte bereits als 19jähriger von 1948 bis 1949 das Amt eines Mitgliedes des geschäftsführenden Landesvorstandes der LDP Mecklenburg aus. In den Monaten, in denen er als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP dem Deutschen Bundestag angehörte, hat er mit kritischem und wachem Geist die deutsche Politik begleitet und dazu beigetragen, die Probleme unserer Zeit erkennen und die Notwendigkeiten erfüllen zu helfen. Karl-Hermann Flach ist für uns das Vorbild eines überzeugten und militanten Demokraten, der seinem Land gedient hat.
    Ich spreche den Hinterbliebenen des Verstorbenen und der Fraktion der FDP im Namen des Hauses unsere tiefe Anteilnahme aus.
    Deutscher Bundestag, 48. Sitzung, 13. September 1973 (eingesehen am 30.10.2023). Für ihn rückte am 4. September 1973 die Oberstudienrätin Barbara Lüdemann (1922–1992) aus Wetzlar (Landesliste, Platz 6) nach. Dieselbe hatte im Wahlkreis 132: Wetzlar kandidiert und dort 6,3 % der Erststimmen auf sich vereinigen können.
  18. Hoffie hatte im Wahlkreis 145: Darmstadt kandidiert und 5,8 % der Erststimmen auf sich vereinigen können.
  19. Mischnick hatte im Wahlkreis 141: Frankfurt am Main II kandidiert und 8,7 % der Erststimmen auf sich vereinigen können.
  20. Von Schoeler hatte im Wahlkreis 140: Frankfurt am Main I kandidiert und 5,5 % der Erststimmen auf sich vereinigen können.
  21. Wurbs unterlag Holger Börner (SPD) und Lothar Haase (CDU) im Wahlkreis 127: Kassel. Dort erreichte er einen Erststimmenanteil von 6,5 %.

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„Bundestagswahlergebnisse in Hessen, 19. November 1972“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7224_bundestagswahlergebnisse-in-hessen> (aufgerufen am 25.11.2025)

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