Bundestagswahl bringt wieder SPD-Mehrheit in Hessen

 
Bezugsort(e)
Land Hessen
Themenbereich
Politik

Ereignis

Was geschah

Von insgesamt 3.395.285 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern in Hessen beteiligen sich 3.028.241 oder 89,2 % an der Bundestagswahl. Die Zahl der als gültig ausgezählten Stimmen beträgt bei den Erststimmen 2.943.882, bei den Zweitstimmen 2.878.689.1 Auf die SPD, die in Hessen als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgeht, entfallen 1.271.675 oder 43,2 % der gültigen Erststimmen (Zweitstimmen: 42,8 %). Gegenüber den Bundes-Gesamtergebnissen (36,5 % der Erst- bzw. 36,2 % der Zweitstimmen) schneidet die SPD in Hessen deutlich besser ab und kann hier das beste Ergebnis der bislang vier durchgeführten Wahlen zum Deutschen Bundestag verzeichnen. Die CDU, die bei der vorangegangenen Bundestagswahl am 15. September 1957 die Sozialdemokraten erstmalig um einige Prozentpunkte übertrumpfen konnte, fällt wieder auf den zweiten Rang zurück. Sie erzielt ein Ergebnis von 35,8 % bei den abgegebenen Erst-, und 34,9 % (1957: 40,9 %) bei den Zweitstimmen. Auf Bundesebene verliert die CDU/CSU ihre bei der Bundestagswahl 1957 errungene absolute Mehrheit, bleibt aber stärkste Kraft. Die FDP kann nach einem deutlichen Einbruch im Jahr 1957 ihr Ergebnis wieder deutlich verbessern: auf sie entfallen 14,4 % der Erst- und 15,2 % der Zweitstimmen. Für die übrigen Parteien entschieden sich nach Erst- und Zweitstimmen 6,5 bzw. 7,1 % der Wähler. Alle in diesen Zahlen zusammengefassten kleineren Parteien erreichen nicht die Fünf-Prozent-Hürde. Stärkste Kraft unter ihnen ist das Bündnis aus dem Gesamtdeutschen Block / Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE) und der Deutschen Partei (DP), die sich am 15. April 1961 zur Gesamtdeutschen Partei GDP (DP-BHE) zusammengeschlossen hat (3,9 % der Erst- und 4,1 % der Zweitstimmen). Eine erstaunliche Verschiebung der Kräfteverhältnisse ergibt allerdings die Auszählung der per Briefwahl abgegebenen Stimmen. So kann die SPD zwar 43,4 % der in den Wahllokalen abgegebenen Stimmen verbuchen, erzielt aber nur 33,6 % Zustimmung bei den Briefwählern. Umgekehrt erhält die CDU in den Wahllokalen 34,3 %, bei den per Briefwahl eingegangenen Stimmen aber 43 %. In ähnlicher Weise profitiert auch die FDP von der seit 1957 bestehenden Möglichkeit, sich per Briefwahl am Abstimmungsvorgang zu beteiligen.2

Gewählte Abgeordnete

Das Wahlergebnis bringt eine deutliche Verschiebung bei den errungenen Direktmandaten mit sich. Die SPD sichert sich 19 Direktmandate (1957: zehn), die CDU dagegen nur noch drei (1957: elf) (in Klammern das Erststimmenergebnis der gewählten Bewerber). Über die Landeslisten ziehen zwei Abgeordnete der SPD, 14 der CDU und sieben der FDP in den Bundestag ein (in Klammern die Platzierung auf der Landesliste).

SPD

Altmaier, Jakob (1889–1963); Schriftsteller; Frankfurt am Main; Wahlkreis 139: Hanau (45,2 %)3
Bading, Harry (1901–1981); Dipl.-Landwirt; Frankenberg (Eder); Wahlkreis 129: Fritzlar-Homberg (42,6 %)
Bechert, Prof. Dr. Karl (1901–1981); Universitätsprofessor; Gau-Algesheim – Wahlkreis 126: Waldeck (42,4 %)
Beyer, Lucie (1914–2008); Gewerkschaftssekretärin; Eichelsdorf/Büdingen – Wahlkreis 136: Friedberg (47,1 %)
Birkelbach, Willi (1913–2008); Geschäftsführer; Bad Homburg vor der Höhe – Wahlkreis 141: Frankfurt am Main II (42,6 %)4
Börner, Holger (1931–2006); Hilfspolier; Kassel-R. – Wahlkreis 127: Kassel (51,6 %)
Gscheidle, Dr. Kurt (1924–2003); Gewerkschaftssekretär; Oberursel/Taunus – Wahlkreis 135: Obertaunuskreis (40,3 %)
Höhmann, Egon (1926–1979); Lehrer a.D.; Hessisch Lichtenau – Wahlkreis 128: Eschwege (50,1 %)
Jahn, Gerhard (1927–1998); Rechtsanwalt; Marburg – Wahlkreis 131: Marburg (41,5 %)
Leber, Georg (1920–2012); Maurer; Schwalbach/Taunus – Wahlkreis 140: Frankfurt am Main I (45,4 %)
Matthöfer,Hans (1925–2009); Dipl.-Volkswirt; Frankfurt am Main – Wahlkreis 142: Frankfurt am Main III (44,8 %)
Merten, Hans (1908–1967); Pfarrer a.D.; Gießen – Wahlkreis 133: Gießen (42,4 %)
Metzger, Ludwig (1902–1993); Rechtsanwalt; Darmstadt – Wahlkreis 145: Darmstadt (44,6 %)
Meyer, Dr. Ernst-Wilhelm (1892–1969); Botschafter a.D.; Berlin-Wannsee – Wahlkreis 130: Hersfeld (43,8 %)
Reitz, Wilhelm (1904–1980); Werkmeister; Wetzlar – Wahlkreis 132: Wetzlar (45,2 %)
Ritzel, Heinrich Georg (1893–1971); Provinzialdirektor a.D.; Michelstadt/Odenwald – Wahlkreis 146: Dieburg (47,2 %)
Schmidt, Dr. Horst (1925–1976); Arzt; Sprendlingen – Wahlkreis 144: Offenbach (45,6 %)
Schmitt-Vockenhausen, Hermann (1923–1979); Verleger; Bad Soden/Taunus – Wahlkreis 143: Groß-Gerau (47,6 %)
Schwabe, Wolfgang (1910–1978); Regierungsdirektor; Lindenfels/Odenwald – Landesliste (19)
Wittrock, Karl (1917–2000); Rechtsanwalt; Wiesbaden – Wahlkreis 138: Wiesbaden (39,1 %)5
Zinn, Dr. Georg August (1901–1976); Ministerpräsident; Kassel – Landesliste (1)6

CDU

Arndgen, Josef (1894–1966); Staatsminister a.D.; Wiesbaden – Wahlkreis 137: Limburg (51,1 %)
Böhm, Dr. Franz (1895–1977); ordentlicher Professor der Rechte; Frankfurt am Main – Landesliste (12)
Brentano, Heinrich von (1904–1964); Rechtsanwalt und Notar; Darmstadt – Wahlkreis 147 Bergstraße (45,1 %)7
Gontrum, Wilhelm (1910–1969); Pfarrer; Watzenborn-Steinberg – Landesliste (16)8
Götz, Dr. Hermann (1914–1987); Angestellter; Fulda – Wahlkreis 134: Fulda (54,1 %)
Haase, Lothar (1923–2013); Dipl.-Volkswirt; Sandershausen/Kreis Kassel – Landesliste (14)
Horn, Peter (1891–1967); Geschäftsführer i.R.; Frankfurt am Main – Landesliste (11)
Kanka, Dr. Karl (1904–1974); Rechtsanwalt und Notar; Offenbach am Main – Landesliste (15)
Löhr, Dr. Walter (1911–1976); Dipl.-Volkswirt; Darmstadt – Landesliste (7)
Martin, Dr. Berthold (1913–1973); Obermedizinalrat; Gießen – Landesliste (8)
Neumann, Erich Peter (1912–1973); Institutsleiter; Allensbach/Bodensee – Landesliste (17)
Pitz-Savelsberg,Elisabeth (1906–1996); Regierungs- und Schulrätin a.D.; Wiesbaden – Landesliste (9)
Reinhard, Dr. Carl (1909–1992); Dipl.-Landwirt; Unterweisenborn – Landesliste (10)
Riedel, Clemens (1914–2003); Bäckermeister; Frankfurt am Main – Landesliste (13)
Schwarzhaupt, Dr. Elisabeth (1901–1986); Oberkirchenrätin; Frankfurt am Main – Landesliste (3)
Wilhelmi, Dr. Hans (1899–1970); Rechtsanwalt und Notar; Frankfurt am Main – Landesliste (2)
Wittmer-Eigenbrodt, Kurt (1889–1975); Landwirt; Hof Lauterbach bei Korbach – Landesliste (5)

FDP

Dörinkel, Dr. Wolfram (1907–1975); Syndikus; Wiesbaden – Landesliste (6)
Hammersen, Walter (1911–1990); Stadtrat; Wiesbaden – Landesliste (7)
Kohut, Dr. Oswald A. (1901–1977); Fabrikant; Langen/Hessen – Landesliste (1)
Kühlmann-Stumm, Knut Freiherr von (1916–1977); Land- und Forstwirt; Ramholz/Kreis Schlüchtern – Landesliste (4)
Menne, Dr. Alexander (1904–1993); Kaufmann; Oberursel – Landesliste (5)
Mischnick,Wolfgang (1921–2002); Angestellter; Frankfurt am Main – Landesliste (3)
Walter,Fritz (1896–1977); Landwirt; Wanfried – Landesliste (2)
(KU/LV)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Bei der Wahl zum Deutschen Bundestag und bei einigen Landtagswahlen in Deutschland kommt das Zweistimmenwahlrecht zur Anwendung. Mit der Erststimme, der „Wahlkreisstimme“, entscheidet sich der Wähler für eine Person, einen Direktkandidaten aus dem eigenen Wahlkreis, der – so die Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf sie oder ihn entfällt – durch das erteilte Direktmandat automatisch einen Platz im Bundestag erhält. Mit der Zweitstimme stimmt der Wähler für eine Partei, deren Kandidaten bereits auf einer Landesliste festgelegt sind. Die Zweitstimme ist maßgeblich für die Sitzverteilung der Parteien im Parlament.
  2. Vgl. DER SPIEGEL 43/1964, 21.10.1964, S. 38-40: Hessen: Ganz hinten (eingesehen am 26.10.2016), hier: S. 38.
  3. Altmaier verstarb am 8. Februar 1963. Bundestagsvizepräsident Schmid würdigte ihn in der 60. Plenarsitzung am 13. Februar 1963:
    Unser Kollege Jakob Altmaier ist am Abend des 8. Februar, 73 Jahre alt, hier, in diesem Hause, in seinem Büro, einsam, allein, einem Herzschlag erlegen. Er wurde vor 73 Jahren in Flörsheim am Main geboren und entstammte einer alten jüdischen Familie. Damals, als die Unmenschlichkeit noch nicht in unser Land eingezogen war, konnte der kleine Jude mit den kleinen Christen spielen, und wenn werktags ein Ministrant fehlte, half er aus. Er hat die Realschule besucht. Im 1. Weltkrieg hat er sein Vaterland mit der Waffe verteidigen helfen. Dann zog er ein in die Welt des Journalismus, war Auslandskorrespondent für den „Vorwärts“, den „Sozialdemokratischen Pressedienst“ und die „Frankfurter Zeitung“ . Er hat auch gelegentlich an der „Weltbühne“ mitgearbeitet.
    Im Jahre 1933 mußte er, wie so viele andere, ins Elend ziehen. Sechzehn seiner nächsten Familienmitglieder sind in den Konzentrationslagern umgekommen, ermordet worden. Jakob Altmaier hat auch in der Emigration nie vergessen, woher er stammte und wohin er gehören wollte. Er hat draußen für Recht und Freiheit aller gekämpft wie einst innerhalb Deutschlands für Recht und Freiheit von jedermann. Er hat sich gegen jene gestellt, die unser ganzes Volk verteufeln wollten, er hat der Welt gezeigt und immer wieder gesagt, was die Deutschen wirklich sind, wenn man sie nicht verdorben hat. Er war ein Weltbürger, nicht im blassen Sinne des Wortes, sondern einer, der versuchte, sich in die Kulturen anderer Kontinente einzuleben. Er war ein guter Europäer, der aus jedem Land, in das ihn sein erzwungenes Wanderleben geführt hat, mitnahm, was gut war und sein deutsches Erbe vermehren konnte. Und er war ein deutscher Patriot. Er kam nach dem Krieg zurück, nicht obwohl, sondern weil auf dieses Volk so viel Schmach gehäuft worden war. Er wollte als ein Deutscher diese Last mittragen und seine Landsleute nicht allein lassen. Er hat unablässig – jeder von uns konnte es bemerken – im Ausland und wenn Fremde zu uns kamen, die deutsche Sache vertreten, im Rahmen der Sache aller Menschen dieser Welt.
    Er hat dem Bundestag von 1949 ab angehört; Hanau hat ihn immer wieder in direkter Wahl in unser Haus entsandt. Dort hat er sich still, bescheiden und eindringlich insbesondere für die Wiedergutmachung, für die Opfer des Nationalsozialismus, für die europäische Einigung eingesetzt. Er war einer jener, die dabei mitgewirkt haben, daß es zu den Verhandlungen kommen konnte, die schließlich zum Israel-Vertrag geführt haben. Er war Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates, der Versammlung der Westeuropäischen Union und Mitglied des Ausschusses für Entwicklungshilfe. Überall hat er gewirkt als der Weltbürger, der gute Europäer und der Vaterlandsfreund, als den wir ihn kannten.
    Wir alle haben einen guten Mann verloren, einen sehr leidensfähigen Mann, und, was mehr ist, einen guten Menschen, vor dessen Warmherzigkeit manche von uns gelegentlich die Kälte dieses Hauses vergessen konnten.
    Ich spreche den Angehörigen Jakob Altmaiers und der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei die Anteilnahme des Hauses aus.
    Deutscher Bundestag, 60. Sitzung, 13. Februar 1963. Für ihn rückte am 15. Februar 1963 Bürgermeister Gerhard Flämig (1919–2011) aus Großauheim am Main nach.
  4. Birkelbach schied am 30. September 1964 aus dem Bundestag aus. Für ihn rückte am 26. Oktober 1964 Bürgermeister Ladislaus Winterstein (geb. 1905) aus Hattersheim am Main nach (Landesliste, Platz 28), der jedoch bereits am 2. November 1964 verstarb. Vizepräsident Dr. Dehler würdigte ihn in der 142. Plenarsitzung am 4. November 1964:
    Meine Damen und Herren! Wir beklagen den Tod unseres Kollegen Ladislaus Winterstein, (die Abgeordneten erheben sich) der am 2. November einem Herzschlag erlegen ist. Unser Kollege, der erst am 26. Oktober dieses Jahres die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag erworben hatte, wollte sich gestern seiner Fraktion vorstellen und heute erstmals an einer Plenarsitzung teilnehmen.
    Ladislaus Winterstein wurde am 11. Juni 1905 in Altsiwatz in Jugoslawien geboren. Bis zum Jahre 1944 war er als Verwaltungsbeamter in seiner Heimat tätig. Nach seiner Vertreibung aus der angestammten Heimat arbeitete er zunächst als Verwaltungsanstellter in Pfungstadt in Hessen. 1951 wurde er zum hauptamtlichen Bürgermeister in Hattersheim bestellt. In seiner neuen hessischen Heimat wandte er sich mit ganzer Kraft der Arbeit in der Vertriebenenorganisation zu. Von 1950 bis 1962 war er stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen Deutschen und ab 1962 stellvertretender Vorsitzender des Verbandsrates der gleichen Organisation in Hessen. Hier bekleidete er auch das Amt des Landesobmanns der Jugoslawiendeutschen.
    Unser Kollege Winterstein fand nach dem Zusammenbruch von 1945 in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands seine politische Heimat. Für sie war er von 1950 bis 1954 und von 1957 bis 1958 Mitglied des Hessischen Landtages. Außerdem war er von 1952 bis 1956 Kreistagsabgeordneter des Main-Taunus-Kreises und ab 1960 dessen erster Beigeordneter und Stellvertreter des Landrates.
    Ich spreche den Angehörigen unseres verstorbenen Kollegen und der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands die Anteilnahme des Hauses aus.
    Deutscher Bundestag, 142. Sitzung, 4. November 1964. Ab 13. November 1964 nahm die Juristin Ingeborg Kleinert (1926–1989) aus Wiesbaden das Mandat wahr (Landesliste, Platz 31).
  5. Wittrock legte sein Mandat am 8. Mai 1963 nieder. Für ihn rückte am 31. Mai 1963 der Gewerkschaftssekretär Willi Bäuerle (1926–1996) aus Offenbach nach.
  6. Zinn legte sein Mandat am 13. Dezember 1961 nieder. Für ihn rückte am 22. Dezember 1961 Brigitte Freyh (1924–2009); Hausfrau; Frankfurt am Main (Landesliste, Platz 20) nach.
  7. Brentano verstarb am 14. November 1964. Vizepräsident Dr. Jaeger würdigte ihn in der 148. Plenarsitzung am 2. Dezember 1964:
    In einem feierlichen Staatsakt hat die Bundesrepublik Deutschland am 17. November in diesem Saale von Dr. Heinrich von Brentano Abschied genommen. Hier an der Stätte seines aufopferungsvollen Wirkens ist ihm mit der Trauerfeier und mit dem Schlußwort, das der Präsident dieses Hohen Hauses gesprochen hat, die höchste Ehrung zuteil geworden, die die Bundesrepublik Deutschland zu vergeben hat. Heute, in der ersten Plenarsitzung nach seinem Tode, gedenken wir noch einmal des Vorsitzenden der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Fraktion und langjährigen Bundesministers des Auswärtigen, der am 14. November nach schwerer Leidenszeit in einem Darmstädter Krankenhaus verstorben ist. Es ist nicht die Stunde, die Wurzelkräfte des Menschen und Politikers Heinrich von Brentano und die Stationen seiner politischen Laufbahn im einzelnen aufzuzeigen. Dies ist in den Reden anläßlich des Staatsaktes und in zahllosen würdigenden Nachrufen im In- und Ausland geschehen.
    Wir gedenken in dieser Stunde mit Bewegung des ehemaligen Außenministers und Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU als eines vorbildlichen Parlamentariers und aufrichtigen Kollegen. Neben vielem, wofür Heinrich von Brentano zu danken ist, schuldet ihm der Deutsche Bundestag besondere Ehrerbietung dafür, immer das Beispiel für einen parlamentarischen Stil gegeben zu haben, der in der politischen Auseinandersetzung Entschiedenheit in der Sache mit Ritterlichkeit und Fairneß in vollendeter Weise zu verbinden wußte.
    Mit Heinrich von Brentano ist ein Staatsmann heimgegangen. Der Deutsche Bundestag wird sein Vermächtnis stets in Ehren halten.
    Deutscher Bundestag, 148. Sitzung, 2. Dezember 1964. Für ihn rückte am 24. November 1964 der Dipl.-Landwirt Dr. Ludwig Preiß (1910–1996) aus Leidenhofen nach (Landesliste, Platz 18).
  8. Gontrum verließ die CDU-Fraktion am 20. September 1962 und wirkte fortan als fraktionsloser Abgeordneter.

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