In Hanau stürmen Bürger das Zoll- und Lizenzamt

 

Ereignis

Was geschah

Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft bemühen sich die verschiedenen Fürstentümer des Deutschen Bundes um die Beseitigung der vielfältigen Zoll- und Handelsschranken. Am 24. September 1828 trat Kurfürst Wilhelm II. (1777–1847) dem Mitteldeutschen Handelsverein bei, der sich als Konkurrenz zum preußischen Zollverein verstand. Diesem gehörte das Großherzogtum Hessen an, weshalb innerhessische Zölle gezahlt werden mussten. Dies führte zusammen mit Missernten und sozialen Problemen schnell zu Unruhen unter der ländlichen Bevölkerung. Nachdem in Kassel am 6. September 1830 der „Bäckersturm“ stattgefunden hatte, stürmte am 25. September die Bevölkerung in Hanau das Zoll- und Lizenzamt und verbrannte Mobiliar und Waren. Die Unruhen breiteten sich von Hanau auf die Provinz Oberhessen aus, wo mehrere Zoll- und Amtsgebäude gestürmt wurden. Während Kurprinz Friedrich Wilhelm (1802-1875) durch einen Besuch in Hanau am 27./28. September die Lage entspannen konnte, eskalierte der Aufstand im Großherzogtum am 30. September im „Blutbad von Södel“. Am 25. August 1831 schloss sich Kurhessen dem hessisch-preußischen Zollverein an.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„In Hanau stürmen Bürger das Zoll- und Lizenzamt, 24. September 1830“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6222_in-hanau-stuermen-buerger-das-zoll-und-lizenzamt> (aufgerufen am 26.11.2025)

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