Beginn des Zoll- und Handelskongresses in Darmstadt

 

Ereignis

Was geschah

Unter Führung von Friedrich List (1789–1846), radikal-liberaler staats- und volkswirtschaftlicher Professor in Tübingen, war am 14. April 1819 der „Allgemeine Deutsche Handels- und Gewerbeverein“ in Frankfurt am Main gegründet worden. Der Verein strebt nach Handels- und Zollfreiheit, die beim Zoll- und Handelskongress, eröffnet vom hessischen Staatsminister Karl du Bos du Thil (1777–1859), ab dem 13. September 1820 im Darmstädter Marktpalais im Kontext der innerdeutschen Zölle umgesetzt werden soll. Auslöser war das am 26. Mai 1818 verabschiedete preußische Zollgesetz. Am Kongress nahmen 16 Abgeordnete teil, unter anderem aus Baden, Bayern, Hessen und Nassau den thüringischen Staaten sowie aus Württemberg. Die Verhandlungen endeten jedoch 1823 ohne Erfolg. Das nassauische Zollgesetz vom 30. August 1822 führte zudem hessische Grenzzölle ein. Ein weiterer erfolgloser Versuch der Aufhebung der Zölle im hessischen Rahmen erfolgte 1824 in Kassel. Aufgrund der Regimekritik am Hohenasperg wurde List 1824 verhaftet, verließ das Land nach Amerika und kehrt 1833 als Konsul zurück. Später gilt er als Pionier des Eisenbahnbaus.
(StH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Beginn des Zoll- und Handelskongresses in Darmstadt, 13. September 1820“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6149_beginn-des-zoll-und-handelskongresses-in-darmstadt_beginn-des-zoll-und-handelskongresses-in-darmstadt> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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