Wahlergebnisse im Volksstaat Hessen für die Wahlen zur verfassunggebenden Nationalversammlung

 
Bezugsort(e)
Hessen, Volksstaat
Themenbereich
Politik

Ereignis

Was geschah

Im Volksstaat Hessen entfallen bei den Wahlen zur verfassunggebenden Nationalversammlung 44,3 % der abgegebenen gültigen Stimmen auf die SPD (vier Mandate), 19 % auf die Deutsche Demokratische Partei (zwei), 17 % auf die Deutsche Zentrumspartei (zwei), 11,2 % auf die Deutsche Volkspartei (ein Mandat), 6,6 % auf die Deutschnaionale Volkspartei, die in Hessen unter dem Namen Hessische Volkspartei antrat, und 1,9 % auf die USPD. Die Wahl ist die erste reichsweite Wahl nach der Novemberrevolution von 1918. Sie dient der Bestimmung der politischen Kräfteverhältnisse in einer verfassunggebenden Nationalversammlung und ist zugleich die erste freie und demokratische Wahl auf Reichsebene nach der Ausrufung der Republik und der Abdankung von Kaiser Wilhelm II.

Gewählte Abgeordnete

Wahlkreis 19 Hessen-Nassau

Becker, Josef (1875–1937); Sekretär; Berlin (Zentrumspartei)
Brühne, Friedrich (1855–1928); Schuhmachermeister; Sachsenhausen (Sozialdemokratische Partei)
Hoch, Gustav (1862–1942); Schriftsteller; Hanau (Sozialdemokratische Partei)
Koch, Erich (1875–1944); Oberbürgermeister; Kassel (Deutsche Demokratische Partei)
Luppe, Dr. Hermann (1874–1945); Bürgermeister; Frankfurt am Main (Deutsche Demokratische Partei)
Müller, Richard (1851–1931); Rentner; Fulda (Zentrumspartei)1
Quarck, Dr. Max (1860–1930); Schriftsteller; Frankfurt am Main (Sozialdemokratische Partei)
Rießer, Dr. Jakob (1853–1932); Universitätsprofessor, Geheimer Justizrat; Berlin (Deutsche Volkspartei)
Scheidemann, Philipp (1865–1939); Volksbeauftragter; Berglin-Steglitz (Sozialdemokratische Partei)
Schücking, Walther (1875–1935); Professor; Marburg (Deutsche Demokratische Partei)
Schwarz, Jean Albert (1873–1957); Mittelschullehrer; Frankfurt am Main (Zentrumspartei)
Sinzheimer, Dr. Hugo (1875–1945); Rechtsanwalt; Frankfurt am Main (Sozialdemokratische Partei)
Tesch, Johanna (1875–1945); Ehefrau; Frankfurt am Main (Sozialdemokratische Partei)
Thöne, Georg (1867–1945); Stadtverordneter; Kassel (Sozialdemokratische Partei)
Veidt, Karl (1879–1946); Pfarrer; Frankfurt am Main (Deutschnationale Volkspartei)2

Wahlkreis 34 Hessen-Darmstadt

Becker, Dr. Joh. (1869–1951); DVP; Finanzminister; Darmstadt Brentano di Tremezzo, Otto von (1855–1927); Zentrumspartei; Ministerialdirektor; Darmstadt David, Dr. Eduard (1863–1930); SPD; Unterstaatssekretär, Berlin Wilhelm Grünewald (1859–1929); DDP; Justizrat; Gießen Ludwig Hasenzahl (1876-1950); SPD; Elfenbeinschnitzer; Erbach im Odenwald Konrad Henrich (1864–1928); DDP; Ministerialdirektor; Darmstadt Dr. Ludwig Quessel (1872–1931); SPD; Schriftsteller; Darmstadt Dr. Adam Joseph Schmitt (1855–1928); Zentrumspartei; Geheimer Justizrat; Mainz Ulrich, Karl (1853–1933); SPD; Ministerpräsident; Offenbach am Main
(OV/KU)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Müller schied am 31. Januar 1920 aus der Nationalversammlung aus. Für ihn rückte am 9. März 1920 der Volksvereinssekretär Wilhelm Frank (1872–1948) aus Fulda nach.
  2. Veidt schied am 29. August 1919 aus der Nationalversammlung aus. Für ihn rückte am 24. Oktober 1919 der Amtsgerichtsrat Wilhelm Lattmann (1864–1935) aus Schmalkalden nach.

Literatur

Weiterführende Informationen

Kalender

M
T
W
T
F
S
S
30
31
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
1
2
3
4
5
6
7
8
9

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wahlergebnisse im Volksstaat Hessen für die Wahlen zur verfassunggebenden Nationalversammlung, 19. Januar 1919“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/503_wahlergebnisse-im-volksstaat-hessen-fuer-die-wahlen-zur-verfassunggebenden-nationalversammlung> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/503

Plakat der SPD zur Wahl der Weimarer Nationalversammlung 1919