Ereignis

Was geschah

Gewählte Abgeordnete

Bei der Reichstagswahl wird in jedem Wahlkreis nach absolutem Mehrheitswahlrecht (Persönlichkeitswahl) ein Abgeordneter gewählt.

Königreich Preußen – Provinz Hessen-Nassau – Regierungsbezirk Wiesbaden

Funck, Carl Ludwig (1852–1918); Deutschfreisinnige Partei; Wahlkreis 1: Hochheim, Höchst, Homburg, Idstein, Königstein, Usingen1
Kauffmann, Gustav (1854–1902; Deutschfreisinnige Partei; Wahlkreis 5: Dillenburg, Hachenburg, Herborn, Marienberg, Rennerod, Selters)
Lieber, Dr. Ernst (1838–1902; Zentrum; Wahlkreis 3: Braubach, Montabaur, Nassau, Nastätten, St. Goarshausen, Wallmerod)
Münch, Gustav (1843–1910); Deutsche Fortschrittspartei; Wahlkreis 4: Diez, Hadamar, Limburg, Runkel, Weilburg
Schenck, Friedrich (1827–1900); Deutsche Fortschrittspartei; Wahlkreis 2: Eltville, Langenschwalbach, Rüdesheim, Wehen, Wiesbaden
Schmidt, Wilhelm (1851–1907; SPD; Wahlkreis 6: Frankfurt-Stadt)

Königreich Preußen – Provinz Hessen-Nassau – Regierungsbezirk Kassel

Boeckel, Dr. Otto (1859–1923; Antisemiten; Wahlkreis 5: Marburg, Frankenberg, Kirchhain) Droste zu Vischering, Graf Clemens von (1832–1923; Zentrum; Wahlkreis 7: Fulda, Gersfeld, Schlüchtern) Liebermann von Sonnenberg, Max Hugo (1848–1911); Deutsche Reformpartei; Wahlkreis 3: Fritzlar, Homberg, Ziegenhain Schier, Carl (1854–1918; Deutschkonservative Partei; Wahlkreis 8: Hanau-Stadt, Hanau-Land, Gelnhausen, Frankfurt-Land) Schleinitz, Werner Freiherr von (1842–1905; Deutschkonservative Partei; Wahlkreis 6: Hersfeld, Hünfeld, Rotenburg) Werner, Ludwig (1855–1928; Deutsche Reformpartei; Wahlkreis 1: Hofgeismar, Rinteln, Wolfhagen) Weyrauch, Dr. Ernst von (1832–1905; Konservative; Wahlkreis 2: Kassel-Stadt, Kassel-Land, Melsungen)2 Wilisch, Feodor (1847–1900); Deutschfreisinnige Partei; Wahlkreis 4: Eschwege, Schmalkalden, Witzenhausen

Provinz Westfalen – Regierungsbezirk Arnsberg

Stoecker, Adolf (1835–1909); Konservative Partei; Wahlkreis 1: Wittgenstein, Siegen, Hinterlandkreis

Königreich Preußen – Rheinprovinz – Regierungsbezirk Koblenz

Kraemer, Heinrich (1842–1907; Nationalliberale Partei; Wahlkreis 1: Wetzlar-Altenkirchen)

Großherzogtum Hessen

Bamberger, Ludwig (1823–1899; Nationalliberale Partei; Wahlkreis 8: Bingen, Alzey) Gutfleisch, Dr. jur. Egid (1844–1914; Deutschfreisinnige Partei; Wahlkreis 2: Friedberg, Vilbel, Büdingen) Jöst, Franz (1851–1921); SPD; Wahlkreis 9: Mainz Marquardsen, Prof. Dr. jur. Heinrich (1826–1897; Nationalliberale Partei; Wahlkreis 7: Heppenheim, Worms, Wimpfen) Osann, Dr. jur. Arthur sen. (1829–1908; Nationalliberale Partei; Wahlkreis 4: Darmstadt, Groß-Gerau) Pickenbach, Wilhelm (1850–1903; Antisemiten; Wahlkreis 1: Gießen, Grünberg, Nidda)3 Scipio, Ferdinand (1837–1905; Nationalliberale Partei; Wahlkreis 6: Bensheim, Erbach, Lindenfels, Neustadt) Ulrich, Karl (1853–1933; SPD; Wahlkreis 5: Dieburg, Offenbach) Zimmermann, Oswald (1859–1910); Antisemiten; Wahlkreis 3: Alsfeld, Lauterbach, Schotten

Fürstentum Waldeck-Pyrmont

Boettcher, Dr. Friedrich (1842–1922; Nationalliberale Partei)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Funck war mit nur 24,2 % der Stimmen in die Stichwahl gelangt, konnte sich dann aber mit Unterstützung von Zentrum und Nationalliberalen gegen den SPD-Kandidaten Friedrich Bühne (1855–1928) durchsetzen. Vgl. Haunfelder, Die liberalen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch, Münster 2004, S. 149; Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 547.
  2. Weyrauch trat als gemeinsamer Kandidat von Deutschkonservativen, Deutscher Reichspartei und Nationalliberalen an. Vgl. Haunfelder, Die konservativen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch, Münster 2010, S. 287. Aufgrund seiner Ernennung zum Unter-Staatssekretär legte Weyrauch sein Mandat am 25. April 1891 nieder. In der daraufhin am 16. Juli 1891 durchgeführten Ersatzwahl setzte sich Dr. Friedrich Karl Endemann (1833–1909; Nationalliberale Partei) durch.
  3. Ursprünglich hatte Dr. jur. Egid Gutfleisch auch das Mandat in Wahlkreis Großherzogtum Hessen 1 errungen, entschied sich aber für die Annahme des Mandats im Wahlkreis Großherzogtum Hessen 2. Bei der daraufhin abgehaltenen Ersatzwahl setzte sich Pickenbach in der Stichwahl mit 53,5 % der Stimmen gegen den freisinnigen Kandidaten Heinrich von Dove (1853–1931) durch. Vgl. Thomas Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 3, Marburg 1995, S. 21.

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Quellen und Materialien

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wahlen zum Deutschen Reichstag, 20. Februar 1890“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6750_wahlen-zum-deutschen-reichstag> (aufgerufen am 25.11.2025)

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