Justus Liebig bestätigt die positiven Eigenschaften der Heilquelle des Kurbrunnens (Elisabethenbrunnen) in Homburg

 

Ereignis

Was geschah

1834 entdeckte der Badearzt und Medizinalrat Dr. Eduard Christian Trapp (1804–1854) die besonderen Eigenschaften der damals nicht zugänglichen Mineralquelle im heutigen Kurpark in Homburg vor der Höhe, die später nach der Ehefrau des Landgrafen Friedrich VI. von Hessen-Homburg (1769–1829) Elisabeth von Hessen-Homburg (1770–1840), der dritten Tochter des englischen Königs Georg III. (1738–1820) „Elisabethenbrunnen“ benannt wurde. Schon Isaak von Sinclair (1775–1815) hatte die direkt mit der Saline verbundene Quelle in einem 1799 erschienenen Werk über die Salzgewinnung in Homburg erwähnt. Der sehr an der Entdeckung neuer Heilquellen interessierte Mediziner überzeugte Landgraf Ludwig von Hessen-Homburg (1770–1839) davon, eine Analyse des Wassers durch den damals in Gießen lehrenden Chemiker Prof. Justus Liebig (1803–1873) vornehmen zu lassen. Dieser bestätigt im Juni 1836 die hervorragende medizinische Nutzbarkeit des Wassers, das bei Magen- und Darmerkrankungen eingesetzt werden konnte. Ursprünglich als „Nieder-„ oder „Kurbrunnen“ bezeichnet, wurde der „Elisabethenbrunnen“ 1837 offiziell eingeweiht. In den späten 1850er Jahren erhielt er einen gusseisernen Pavillon, musste aber 1859/60 tiefer gelegt werden. Der Homburger Architekt Louis Jacobi (1836–1910), der später auch für die Errichtung des Kaiser-Wilhelm-Bades verantwortlich war, schuf 1870/71 eine repräsentative steinerne Brunneneinfassung mit Treppen, die zur Wandelhalle vor dem 1857/1858 errichteten Palmenhaus hochführten. 1916/1919 wurde die Brunnenanlage nach Ideen von Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) gänzlich neugestaltet.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Justus Liebig bestätigt die positiven Eigenschaften der Heilquelle des Kurbrunnens (Elisabethenbrunnen) in Homburg, Juni 1836“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7636_justus-liebig-bestaetigt-die-positiven-eigenschaften-der-heilquelle-des-kurbrunnens-elisabethenbrunnen-in-homburg> (aufgerufen am 25.11.2025)

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