Ergebnisse der Preußischen Landtagswahl in Hessen-Nassau

 

Ereignis

Was geschah

Zeitgleich mit der Wahl zum Deutschen Reichstag findet in der preußischen Provinz Hessen-Nassau eine Neuwahl des Preußischen Landtages statt. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 762.032 Stimmen (48,9 %; 15 Mandate)
Mit Hindenburg für ein nationales Preußen 18.577 Stimmen (1,2 %)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 282.162 Stimmen (18,1 %; fünf Mandate)
Kommunistische Partei Deutschlands 138.760 Stimmen (8,9 %; drei Mandate)1
Deutsche Zentrumspartei 217.059 Stimmen (13,9 %; vier Mandate)
Kampffront Schwarz-weiß-rot 74.237 Stimmen (4,8 %; ein Mandat)
Radikaler Mittelstand 997 Stimmen
Deutsche Volkspartei 26.437 Stimmen (1,7 %; ein Mandat)
Christlich-sozialer Volksdienst 22.472 Stimmen
Deutsche Staatspartei 16.543 Stimmen
Deutsch-Hannoversche Partei 274 Stimmen Im landesweiten Vergleich schneiden die Nationalsozialisten damit besser ab (Anteil in Preußen: 43,2 %), die Sozialdemokraten liegen leicht über dem Landesdurchschnitt (16,6 %) und die Zentrumspartei erzielt praktisch das gleiche Ergebnis wie im gesamten Land (14,1 %). Deutlich schlechter als im gesamten Staat schneidet die KPD ab (Preußen: 13,2 %). Im Wahlkreis 19 (Hessen-Nassau) gewählte Abgeordnete: Becker, Wilhelm (1890–1945); Werkmeister; Frankfurt am Main; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Dörnemann, Karl Friedrich (1901–1969); Kaufmann; Kassel; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Fink, Josef (geb.1868); Schreinermeister; Wiesbaden; Preußische Zentrumspartei Freisler, Dr. Roland (1893–1945); Rechtsanwalt; Kassel; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Gräntz, Günther (1905–1945); Student; Frankfurt am Main; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Dr. Graß, Fritz (1891–1956); Direktor; Koblenz; Preußische Zentrumspartei Hofacker, Friedrich (1881–1952); Gauleiter des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutschlands; Kassel; Sozialdemokratische Partei Deutschlands Kraft, Karl (1874–1952); Landwirt, Bürgermeister; Niestel; Sozialdemokratische Partei Deutschlands Kramer, Walter (1903–1983); Kaufmanns-Gehilfe; Frankfurt am Main; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Krawielitzki, Hans (1900–1992); Geschäftsführer; Marburg; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Dr. Krebs, Friedrich Karl (1894–1961); Landgerichtsrat; Bad Homburg vor der Höhe; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Kuntz, Albert (1896–1945); Kupferschmied; Frankfurt am Main; Kommunistische Partei Deutschlands Metz, Willi (1903–nach 1933); Landwirt; Köhler Hof, Diez-Land; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Dr. Nölting, Wilhelm Erik (1892–1953); Professor; Frankfurt am Main; Sozialdemokratische Partei Deutschlands Piékarski, Felix (1890–1965); Justizobersekretär; Wiesbaden; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Rehbein, Karl (1885–1956); Geschäftsführer; Hanau; Sozialdemokratische Partei Deutschlands Reutlinger, Phil. Heinr. (1898–1963); Kaufmann; Wiesbaden; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Rhiel, Andreas (* 1861); Amtsgerichtsrat i.R.; Fulda; Preußische Zentrumspartei Röhle, Paul (1885–1958); Bezirks-Parteisekretär; Frankfurt am Main; Sozialdemokratische Partei Deutschlands Roth, Heinrich (1889–1955); Bürgermeister; Montabaur; Preußische Zentrumspartei Schmidt, Wilhelm Georg (1900–1938); Spenglermeister; Wiesbaden; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Schneider, Wilhelm (1894–1954); Fabrikarbeiter; Melsungen; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Scholz, Gerhard (geb. 1898); Metallarbeiter; Frankfurt am Main; Kommunistische Partei Deutschlands Schumann, Wilhelm (1896–1974); Bauarbeiter; Hann. Münden; Kommunistische Partei Deutschlands Schwarzhaupt, Wilhelm (1871–1971); Magistratsoberschulrat; Frankfurt am Main; Deutsche Volkspartei Steuer, Lothar (1893–1957); Kommunalpolitischer Dezernent der Deutschnationalen Volkspartei; Kassel; Kampffront Schwarz-weiß-rot Vetter, Karl (1895–1964); Landwirt; Wanfried/Werra; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Weinrich, Karl (1887–1973); Obersteuersekretär; Kassel; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Willhardt, Jakob (1890–1945); Eisenbahnarbeiter; Fulda; Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Die Zuteilung von Sitzen auf Wahlvorschläge der KPD wurde am 31. März 1933 für unwirksam erklärt und ihre Mandate wurden ersatzlos gestrichen. § 10 des Gesetzes vom 31. März 1933, RGBl. I, S. 154.

Literatur

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Quellen und Materialien

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ergebnisse der Preußischen Landtagswahl in Hessen-Nassau, 5. März 1933“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/5668_ergebnisse-der-preussischen-landtagswahl-in-hessen-nassau> (aufgerufen am 26.11.2025)

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