Befragung des Juden Schiemel aus Schwerin
Stückangaben
Regest-Typ
Protokolleintrag
Regest
Der Jude Schiemel aus Schwerin, gewesener Diener des verstorbenen Juden Mosche zu Kesselstadt, der verhaftet wurde, als er trotz seines Versprechens, mit dem Schultheissen von Kesselstadt nach Hanau zu gehen, zu fliehen versuchte, wird vor der Kanzlei Hanau nach Mosches Geschäften und den von ihm gekauften Kelchen und Kirchkleinodien befragt. Er erklärt, daß er viel unterwegs und außer Haus war, so daß er von Mosches Angelegenheiten kaum etwas weiß, und ist bereit, dies mit seinem jüdischen Eid zu beschwören. Den Fluchtversuch hat er unternommen, weil er aufgrund einer Klage des Juden Gumpel vom Amtmann [des Bücherthals ?] mehrfach mit der Turmstrafe bedroht wurde und glaubte, der Schultheiß habe ihn dieser Angelegenheit wegen ergriffen. Nachdem er Urfehde geschworen und versprochen hat, künftig immer erst Geleit zu erbitten, wenn er in der Grafschaft umherziehen will, wird er entlassen.
Ausstellungsort
Hanau
Weitere Angaben
1567 Bl. 310r; vgl. auch Regest Nr. 1836 (1567 Juni 22-30)
Archivangaben
Arcinsys-ID
Archivkontext
Siehe auch
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Befragung des Juden Schiemel aus Schwerin“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/4295_befragung-des-juden-schiemel-aus-schwerin> (aufgerufen am 27.11.2025)
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