Ereignis
Was geschah
Im Zeitraum von 1841 bis 1847 wurden insgesamt 16.500 Auswanderer im Großherzogtum Hessen gezählt. Auslöser war unter anderem die durch die Dürre und Kartoffelfäule hervorgerufene Krise der Jahre 1845/46. Viele Gemeinden versuchten, sich auf diese Weise der Versorgungspflicht für die Armen zu entledigen.
Schon im Jahr 1845 wurde vor allem im Odenwald für das seit 1830 französisch besetzte Algerien geworben. In Hirschhorn vermittelte ein in Konkurs gegangener Unternehmer unter Mitwirkung von Straßburger Verwaltungsbeamten 18 Familien die Reise nach Algerien. In Michelstadt zahlte die Stadt 1847 unbemittelten Bürgern, die eigentlich nach Texas gehen wollten, eine finanzielle Unterstützung für die die Reise nach Algerien.
(UH)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 238, 240
- Inge Auerbach, Auswanderung aus Hessen, Ausst. zum Hessentag 1984 Marburg 1984, S. 40-42
Weiterführende Informationen
Kalender
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Anwerbung von Siedlern für Algerien im Odenwald, 1845“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6337_anwerbung-von-siedlern-fuer-algerien-im-odenwald> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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