Forderungen des Juden Simon Schwindläufer [zu Rüsselsheim] an hanauische Schuldner

HStAM 86 Nr. 27808  
Laufzeit / Datum
1567 April 11 - 19
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Am 11. April überschickt der Oberamtmann der Obergrafschaft Katzenelnbogen Räten und Befehlhabern zu Hanau eine an ihn gerichtete Bittschrift des hessischen Schutzjuden Simon [zu Rüsselsheim] und bittet, ihn bei der Eintreibung seiner Forderungen in der Grafschaft Hanau zu unterstützen.
In seiner Supplik berichtet Simon, daß er vor zwei Jahren aus der Grafschaft, wo er an die zwanzig Jahre gelebt hat, nach Hessen gezogen ist. Obwohl ihm die Kanzlei Hanau seinerzeit Unterstützung zugesichert hat, macht die Eintreibung seiner Außenstände jetzt Schwierigkeiten, weil infolge des großen Sterbens an die Stelle seiner ehemaligen Schuldner vielfach deren Erben getreten sind und - jedem Herkommen zuwider - die vor dem ebenfalls verstorbenen Land-, Stadt- und Gerichtsschreiber zu Windecken geschlossenen Schuldverträge anzweifeln.
Darauf wird Simon am 16. April von den hanauischen Räten angewiesen, ein Verzeichnis seiner Schuldner einzureichen, und zugleich zu Verhandlungen über seine Forderungen zum 24. April vorgeladen. Am 19. April geht das angeforderte Verzeichnis bei der Kanzlei ein. Simon Schwindläufer (Schwindtleuffer) nennt darin Schuldner zu Bergen, Hain, Hochstadt, Kilianstädten, Mittelbuchen, Niederissigheim, Roßdorf und Wachenbuchen.

Weitere Angaben

Bl. 24-30

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Forderungen des Juden Simon Schwindläufer [zu Rüsselsheim] an hanauische Schuldner“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/4244_forderungen-des-juden-simon-schwindlaeufer-zu-ruesselsheim-an-hanauische-schuldner> (aufgerufen am 25.11.2025)

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