Der jetzt zu Netra wohnhafte Jude Sauwel schwört er dem Landgrafen Urfehde

Der jetzt zu Netra wohnhafte Jude Sauwel bekundet, daß ihn Landgraf Philipp von Hessen im Druselturm zu Kassel gefangen gehalten hat. Nachdem er durch Fürsprache frommer Leute freigelassen wurde, schwört er dem Landgrafen und denen, die ihn gefangen genommen und gehalten haben, Urfehde und verpflichtet sich, bei etwaigen künftigen Rechtshändeln mit Hintersassen des Landgrafen diese nur dort vor Gericht zu fordern, wo sie gesessen sind. Das hat er dem Statthalter zu Kassel in die Hand gelobt "wie eyn jodde pfleget zu gelobin und zu sweren".
Siegler ist auf Bitten des Ausstellers Henrich von Boyneburg, genannt von Hohenstein, unter dessen Schutz (vorteiding) Sauwel Judde derzeit zu Netra lebt.

Ausfertigung, Papier, mit aufgedrücktem Siegel.

A I g Hessen, Fehde- und Sühnebriefe 1519 Mai 10.

• ∟ Hessisches Staatsarchiv Marburg

• ∟ A Urkunden

• ∟ A.1 Hessen

• ∟ A.1.2 Landgräfliches Archiv (Hessen-Kassel)

• ∟ Fehde- und Sühnebriefe, Schutzbriefe [ehemals Urk. A I g; Urk. A I r]

• ∟ 1 Fehde- und Sühnebriefe

• ∟ 1.18 Personenbetreffe S

• ∟ 1.18.1 Sa

• ∟ Fehde- oder Sühnebrief mit dem Personenbetreff: Tude Sauwel

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

„Der jetzt zu Netra wohnhafte Jude Sauwel schwört er dem Landgrafen Urfehde“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/3193_der-jetzt-zu-netra-wohnhafte-jude-sauwel-schwoert-er-dem-landgrafen-urfehde> (aufgerufen am 25.11.2025)

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