Ereignis
Was geschah
Nach der Vollendung der Dichtung der „Meistersinger von Nürnberg“ in Paris im Januar 1862 zog es den Komponisten Richard Wagner (1813–1883) wieder nach Deutschland zurück, um mit der Vertonung zu beginnen. Er suchte eine Wohnung in der Nähe seines Mainzer Verlegers Franz Schott (1811–1874) und bezog im Februar 1862 zwei Zimmer in der Biebricher Villa des Architekten Wilhelm Frickhöfer am Rheinufer an der Landstraße nach Schierstein (Villa Annika).
In Wiesbaden verkehrte er unter anderem mit dem Komponisten und Musikpädagogen Joachim Raff (1822–1882) und besuchte im August eine Vorstellung des „Lohengrin“ im Nassauischen Hoftheater, deren Qualität ihn allerdings nicht überzeugte. Am 12. und 17. September 1862 leitete er im Frankfurter Stadttheater eigenhändig zwei Aufführungen des „Lohengrin”.
Mit der Komposition der neuen Oper kam er allerdings nicht gut voran, da ihn Geldsorgen drückten. Nachdem ihm der Mietvertrag gekündigt worden war, versuchte er, die idyllische künstliche Ruine Mosburg im Biebricher Schlosspark als Wohnung zu erhalten, was ihm aber Herzog Adolph zu Nassau (1817–1905) nicht gestattete. Wagner verließ Biebrich daraufhin im November 1862.
(UH)
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Literatur
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Der Komponist Richard Wagner zieht nach Biebrich, Februar 1862“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7586_der-komponist-richard-wagner-zieht-nach-biebrich> (aufgerufen am 25.11.2025)
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