Baubeginn für die künstliche Ruine Mosburg im Biebricher Schlosspark

 

Ereignis

Was geschah

Im Schlosspark Biebrich erbaut Baudirektor Florian Goetz (1763–1829) ab 1805 auf den Ruinen einer nassauischen Wasserburg eine mittelalterlich anmutende künstliche Burgruine. Der Auftraggeber, Herzog Friedrich August von Nassau-Usingen(1738–1816), ließ sie – ähnlich wie die 1801 fertiggestellte Löwenburg in Kassel-Wilhelmshöhe von Landgraf Wilhelm IX. (1743–1821) – als privaten Rückzugsort ausbauen und mit originalen Kunstgegenständen, unter anderem aus dem 1803 aufgelösten Zisterzienserkloster Eberbach ausstatten. Herzog Wilhelm von Nassau-Weilburg (1792–1839) beauftragte Friedrich Ludwig von Sckell (1750–1823) mit der Umgestaltung des Barockgartens zwischen Schloss und Mosburg. Nach dessen Plänen entstand in den Jahren 1817 bis 1823 ein weitläufiger englischer Landschaftsgarten. Unter Herzog Adolph von Nassau (1817–1905) diente die Mosburg zwischen 1849 und 1856 als Atelier des Bildhauers Emil Alexander Hopfgarten (1821–1856), der dort unter anderem die Christus-Statue für die neue Marktkirche in Wiesbaden schuf. Nach Hopfgartens Tod konnten seine Arbeiten und Modelle noch bis 1874 in der Mosburg besichtigt werden. Ab 1909 beherbergte die Mosburg das neu gegründete Heimatmuseum Biebrich, das während des Zweiten Weltkriegs ausgeplündert und schließlich aufgelöst wurde.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Baubeginn für die künstliche Ruine Mosburg im Biebricher Schlosspark, 1. Juni 1805“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7252_baubeginn-fuer-die-kuenstliche-ruine-mosburg-im-biebricher-schlosspark> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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