Julius Eugen Ruhl wird erster Generaldirektor der Staatseisenbahnen in Kurhessen

 

Ereignis

Was geschah

Am 5. Juli 1850 ernennt Kurfürst Friedrich Wilhelm I. (1802–1875) den Kasseler Hofbaudirektor Julius Eugen Ruhl (1796–1871), der schon seit 1846 als Referent für Eisenbahnangelegenheiten tätig war, zum Generaldirektor für die hessischen Staatseisenbahnen. Zahlreiche repräsentative Empfangsgebäude im Kurfürstentum Hessen wurden von ihm geplant. Entlang der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn entwarf er unter anderem den Fürstenbahnhof Wahlershausen und die Stationsgebäude in Karlshafen, Hofgeismar, Melsungen und Rotenburg. Zur Main-Weser-Bahn gehörten unter anderem die Bahnhöfe Treysa, Neustadt und Kirchhain. Für die Strecke der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn konzipierte Ruhl den Hanauer Bahnhof sowie den Fürstenbahnhof in Wilhelmsbad. Darüber hinaus zeichnete er auch für die Empfangsgebäude der damals kurhessischen Schaumburg-Lippischen Eisenbahn (zum Beispiel Haste, Stadthagen, Bückeburg) verantwortlich. Einige seiner in der Regel aus Backstein im charakteristischen Rundbogenstil errichteten Bahnhöfe, deren Fassaden abwechslungsreich gegliedert sind und mit asymmetrisch gesetzten kleinen Türmen und Zinnenkränzen gelegentlich mittelalterliche Motive aufgreifen, sind noch heute vorhanden.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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