Gesangvereine treffen sich in Frankfurt zum Sängerfest

 

Ereignis

Was geschah

Ab Juli 1832 wurden bundesweit politische Vereine verboten. Schon ab 1833 entstanden mehrere Turn- und Gesangsvereine, um verdeckt politische Kontakte zu pflegen. Am 28. Juli 1838 beginnt in Frankfurt am Main ein dreitägiges Sängerfest zu Ehren von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), das vom Gesangverein „Liederkranz“ veranstaltet und von Heinrich Adam Neeb (1805–1878) und Wilhelm Speyer (1790–1878) organisiert wird. Aus 42 verschiedenen (Männer-)Gesangsvereinen versammeln sich 800 Teilnehmer aus Baden, Franken, Hessen und dem Rheinland. Bei der Anreise wurden die Teilnehmer von ca. 30.000 Zuschauern begrüßt. Nach einer Generalprobe gaben die Sänger am Sonntag ein Festkonzert in der Katharinenkirche. Schnell entwickelte sich das Fest zu einer politischen Demonstration, bspw. durch das Absingen des Liedes „Was ist des Deutschen Vaterland“ von Ernst Moritz Arndt (1769–1860). Der vorher in der Festung Hohenasperg inhaftierte Dichter Berthold Auerbach (1812–1882) beendete seine Festrede mit einem Hoch auf den 1837 im Exil in Paris verstorbenen jüdischen Schriftsteller Ludwig Börne (1786–1837). Mit dem bei dem Fest erzielten Überschuss wurde die noch heute tätige „Mozart-Stiftung“ in Frankfurt begründet.
(StH/UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gesangvereine treffen sich in Frankfurt zum Sängerfest, 28. Juli 1838“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6290_gesangvereine-treffen-sich-in-frankfurt-zum-saengerfest> (aufgerufen am 25.11.2025)

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