Babenhausen

Babenhausen: Erhaltenes Rundfenster der ehemaligen Synagoge (o.D.)
Basisdaten
Juden belegt seit
1318
Lage
64832 Babenhausen, Ortsteil Babenhausen, Amtsgasse 16
Rabbinat
Offenbach
erhalten
ja
Art des Verlusts
Teilabbruch
Gedenktafel vorhanden
nein
Synagogen-Gedenkbuch Hessen
Als Kulturdenkmal erfasst
Geschichte
Bereits im Spätmittelalter sind Juden in Babenhausen nachweisbar. Erstmals wird 1318 mit Fromman („Frommanus Iudeus“) ein in der Stadt lebender Jude in Frankfurter Gerichtsbüchern erwähnt. Er erwarb zusammen mit Aschaffenburger Bürgern Zehntrechte in Harpertshausen und Klein-Altheim. 1323 werden auch Isaac, Kalman und Rechelin in Babenhausen genannt, gegen die der kirchliche Bann verhängt wurde. Zudem ließen sich zwischen 1335 und 1340 Babenhäuser Juden drei Darlehensgeschäfte in Frankfurter Gerichtsbücher eintragen.1 Durch die Judenverfolgungen von 1337 (Armlederaufstand) sowie während der Pestzeit 1348/1349 wurde das jüdische Leben in Babenhausen vernichtet. Eine erneute Niederlassung erfolgte ab etwa 1358. 1362 werden wieder Juden in Babenhausen erwähnt, so mehrfach ein gewisser „Ysaag“ (Isaac).2 In der Folgezeit sind immer wieder einzelne jüdische Familien verzeichnet, darunter im 15. Jahrhundert die Ärzte Lazarus, Daniel und dessen Sohn Simon. Offenbar behandelten alle drei den Grafen Philipp I. von Hanau. Vor allem Lazarus setzte sich aufgrund seines Ansehens mehrfach als Schtadlan (Fürsprecher) für Anliegen der Jüdinnen und Juden in der Region ein.3 Quellenbelege aus dieser Zeit zeigen, dass der Status der in Babenhausen lebenden Juden durchaus dem der christlichen Bürger nahekommen konnte: Sie wurden teilweise als „Judenbürger“ bezeichnet und die Eidesformel für Juden war ohne die sonst üblichen Selbstverfluchungen gefasst.4
Nur wenige Quellen belegen die Anwesenheit von Juden im frühen 17. Jahrhundert. Diese waren vor allem im Vieh- und Fleischhandel tätig. 1621 entrichtete Gerson Schutzgeld und Löw, Lazarus und Mosche wurden in den Schutz aufgenommen.5 Aus dem Jahre 1650 ist eine Beschwerde der Stadt Babenhausen bei Graf Johann Reinhard II. von Hanau-Lichtenberg über den Missbrauch der Zoll- und Handelsfreiheit durch die Juden Lazarus in Babenhausen und dessen Schwiegersohn Salomon Juck in Klein-Umstadt überliefert.6 In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts lebten auch mehrere arme oder verarmte Jüdinnen und Juden in der Stadt, die auf den Erlass der Schutzgeldzahlungen und auf Unterstützung durch jüdische Almosengelder angewiesen waren. Zuständig für sie war in dieser Zeit der Stadt- und Landrabbiner in Hanau, doch riefen die Babenhäuser Juden bei Streitfällen auch das Frankfurter Rabbinat an.7
1707 werden sieben jüdische Familien in der Stadt gezählt, was rund vier Prozent der Einwohnerschaft entsprach. 1764 und 1775 lebten acht, 1791 dann zwölf Familien in Babenhausen. Seit dem Aussterben der Grafen von Hanau-Lichtenberg im Jahr 1736 unterstanden sie der Grafschaft Hessen-Kassel. Sie unterhielten zu dieser Zeit nicht nur eine eigene „Schule“, also eine Synagoge, sondern hatten auch einen „Rabbiner“, vermutlich eher einen Vorsänger oder Lehrer, für die Judenschaft des Amtes angestellt, weshalb sie um Befreiung von Zahlungen an den Hanauer Oberrabbiner baten.8 Auch im 18. und 19. Jahrhundert bildete der Vieh- und Fleischhandel das Hauptbetätigungsfeld der Babenhäuser Juden. Dokumentiert sind Streitfälle mit christlichen Metzgern und Händlern etwa hinsichtlich der Fleischpreise oder des Weidegangrechts.9
Bis 1810 oblag die Verwaltung der Stadt Babenhausen dem Fürstentum Hanau und ging dann an das Großherzogtum Hessen über. Die Babenhäuser Jüdinnen und Juden unterstanden allerdings noch bis 1826 dem Rabbinat in Hanau, ehe sie dem Rabbinatsbezirk Offenbach zugeteilt wurden. Ihre Zahl wuchs bis 1828 auf 80 an und erreichte 1871 ihren Höchststand mit 100 jüdischen Einwohnern. Danach nahm sie langsam ab. Als Vorsteher fungierte bis zu seinem Tod 1811 Joel Isaak, später dann Samuel Idstein, der 1822 einen „Credit-Spezerey Laden“ und eine koschere Speisewirtschaft betrieb. In dieser Phase erschwerten die Vertreter der politischen Gemeinde den Erwerb des Ortsbürgerrechts und die Schutzaufnahme sehr, wobei sie auch antijüdische Stereotype bemühten.10
Obwohl sie 1872 offiziell noch dem Rabbinat in Offenbach unter dem reformorientierten Rabbiner Salomon Formstecher zugeordnet war und dorthin Abgaben entrichtete, hatte sich die Babenhäuser jüdische Gemeinde als erste des Offenbacher Rabbinatsbezirks bereits den orthodoxen Gemeinden der Provinz Starkenburg angeschlossen.11 Schon 1851 hatte sie den Wunsch geäußert, aus dem Offenbacher Rabbinat austreten zu dürfen, was allerdings nicht gelang. Vor allem der langjährige Gemeindevorsteher Mayer Seewald trat in dieser Zeit mehrfach in offenen Widerspruch zum zuständigen Rabbiner. Der offizielle Wechsel zum orthodoxen Rabbinat Darmstadt II erfolgte dann erst zwischen 1913 und 1919.12 Spätestens 1927 wurde die Gemeinde unter ihrem ersten Vorsteher Julius Seewald Mitglied des Hessischen Landesverbandes gesetzestreuer Synagogengemeinden. Seewald gehörte auch dessen Vorstand an.
Am Ersten Weltkrieg nahmen mindestens sieben Babenhäuser Juden teil, von denen Hermann Fuld am 16. April 1917 und Isidor Kahn am 25. September 1915 fielen.13 Beide stammten ursprünglich aus Sickenhofen, lebten jedoch schon vor 1914 in Babenhausen. Ihre Namen wurden auch auf dem 1922 eingeweihten Denkmal für die Babenhäuser Gefallenen auf dem städtischen Friedhof festgehalten. Am 19. Mai 1935, als Antisemitismus und Ausgrenzung unter nationalsozialistischer Herrschaft massiv die Leben der Babenhäuser jüdischen Familien bedrohten, wurde auch in der Synagoge eine marmorne Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthüllt. Die Festansprache hielt der Offenbacher Rabbiner Max Dienemann. Eine Ortsgruppe des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten unter dem Vorsitz von Jakob Fuld war bereits im Januar 1934 gegründet worden.14
Im Jahr 1933 lebten noch 18 jüdische Familien in Babenhausen, von denen viele Handelsgeschäfte betrieben, wie etwa Julius Seewald, der Eisenwaren, Werkzeuge, Landwirtschaftsgeräte, Kohlen und Baumaterialien verkaufte, oder der Möbel-, Manufaktur- und Schuhwarenverkäufer Max Arnsberg. Seewald gehörte von 1906 bis 1920 zudem dem Vorstand des Babenhäuser Vorschuß- und Creditvereins an; von 1924 bis 1933 war er Vorstandsmitglied der Volksbank. Seine Nichte Hertha Seewald war Ende der 1920er-Jahre Mitglied des Turnvereins Babenhausen 1891.15
Bereits Ende Juni 1932 schlugen Unbekannte die Schaufenster und Läden des Geschäfts von Julius Seewald in der Fahrstraße 26 ein. Im Ort hatte die NSDAP bei den Landtagswahlen vom 15. November 1931 bereits 57,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen können. Im April 1933 wurde Seewald körperlich misshandelt.16 Viele Babenhäuser Jüdinnen und Juden zogen angesichts der antisemitischen Repressionen in die nahegelegenen Großstädte, unter ihnen auch der frühere Vorsteher Max Arnsberg, der sich dann in Offenbach 1937 das Leben nahm. Seine Frau und seine Tochter wurden deportiert und ermordet. Der letzte Vorsitzende der Gemeinde, David Kahn, wurde ebenfalls deportiert.
1939 lebten noch 12 Juden in Babenhausen. Als letzte jüdische Familie verließen am 2. September 1941 Karl und Paula Kahn mit ihren Töchtern Miriam, Liesel und Suse Babenhausen. Ihre Bemühungen um die Ausreise nach Südafrika waren unter anderem durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs zunichte gemacht worden. In Schlierbach wurden sie zusammen mit anderen Jüdinnen und Juden aus der Region in einem „Judenhaus“ konzentriert und am 18. März 1942 nach Darmstadt gebracht, von wo aus sie sechs Tage später ins Ghetto Piaski verschleppt wurden. Dort verliert sich ihre Spur.17 Auch viele weitere Jüdinnen und Juden, die Babenhausen geboren wurden oder dort mindestens zeitweise gelebt hatten, wurden Opfer der Shoah. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs nennt insgesamt 39 Namen.
Ab den 1950er-Jahren lebte die jüdische Familie Merin in Babenhausen. Nachdem sich der Fernsehjournalist Tony Abraham Merin Anfang der 1990er-Jahre massiven antisemitischen Bedrohungen ausgesetzt sah, wanderte er 1993 in die USA aus. Eines seiner Babenhäuser Häuser brannte 1997 bei einem Brandanschlag aus.18
Seit dem 1. September 1988 wird der jüdischen Verfolgten mit einer am Rathaus angebrachten Gedenktafel gedacht, die allen Opfern nationalsozialistischer Gewaltherrschaft gewidmet ist. Am 9. November des gleichen Jahres wurde eine Marmorstele des Bildhauers Norbert Jäger auf der Bleiche am Standort der 1987 abgerissenen Mikwe eingeweiht, mit der an die ehemaligen jüdischen Gemeinden Babenhausen, Hergershausen, Langstadt und Sickenhofen erinnert wird. Der Stein wurde Anfang der 1990er-Jahre mit schwarzer und zu Beginn des Jahres 2024 mit roter Farbe beschmiert.19 In den Jahren 2015 wurden 32 Stolpersteine für in Babenhausen verfolgte Jüdinnen und Juden verlegt.
Das DP-Lager Babenhausen
Nachdem die US-Armee auf dem Areal der ehemaligen Babenhäuser Artilleriekaserne an der Aschaffenburger Straße nach Kriegsende zunächst ein Kriegsgefangenendurchgangslager eingerichtet hatte, wurde dort ab Herbst 1946 ein Lager für jüdische Displaced Persons (DPs) aus Osteuropa eingerichtet. Die ersten 1.097 Jüdinnen und Juden erreichten das noch von Stacheldraht umgebene, in schlechtem hygienischem Zustand befindliche Lager am 1. Oktober 1946. Durch zwei weitere Transporte erhöhte sich die Zahl der auf dem Gelände in 49 Nissen- und Quonset-Hütten (Wellblechbaracken), 30 Holzhütten und 15 ehemaligen Stallgebäuden untergebrachten DPs im September 1946 auf 3.350. Eine Lagerinfrastruktur wurde eingerichtet, zu der neben einer Kleiderkammer, Küchen – darunter auch eine koschere –, ein Kindergarten, eine Religionsschule, eine Synagoge und ein Krankenhaus gehörten. Da die meisten Unterkünfte nicht winterfest waren, wurden bereits Ende Oktober vor allem Familien in das DP-Lager in Dieburg übergesiedelt. Im Dezember hielten sich noch 1.134 Jüdinnen und Juden in Babenhausen auf, ehe im Frühjahr 1947 die verbliebenen jüdischen DPs größtenteils in andere Lager verlegt wurden. Das Lager wurde in der Folgezeit mit baltischen DPs belegt und erst Ende 1950 endgültig geschlossen.20
Statistik
- 1320 3 Männer
- 1741 6 Schutzjuden
- 1745 7 Familien
- 1754 32 Personen
- 1764 8 Familien
- 1769 9 Familien
- 1780 11 Familien
- 1787 10 Familien mit 37 Personen
- 1791 12 Schutzjuden
- 1810 16 Familien mit 60 Personen
- 1826 17 Familien mit 82 Personen
- 1830 80 Personen
- 1833 92 Personen
- 1858 80 Personen
- 1864 84 Personen
- 1871 100 Personen
- 1875 17 Familien mit 96 Personen
- 1885 88 Personen
- 1890 93 Personen
- 1900 77 Personen
- 1910 64 Personen
- 1925 53 Personen
- 1932/33 52 Personen
- 1933 19 Familien mit 48 Personen
- 1936 14 Familien mit 39 Personen
- 1937 40 Personen
- 31. Dezember 1938 6 Familien mit 16 Personen
- 20. Januar 1940 8 Personen
- 1. September 1941 5 Personen
Quellenangabe Statistik
Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Babenhausen, S. 133.
Betsaal / Synagoge
Spätmittelalterliche Beträume
Ein Eintrag im Babenhäuser Gerichtsbuch von 1357 weist mit der Formulierung „mit Namen auf die Judenschule“ auf eine Synagoge hin, die aber aufgrund der Vernichtung des jüdischen Lebens im Ort einige Jahre zuvor nicht mehr in Nutzung gewesen sein dürfte. 1380 wird eine Synagoge von erneut in Babenhausen niedergelassenen Juden erwähnt. Sie sei bei Hedorn gegenüber („Heidorn obir“) in einem von den Juden erworbenen Haus gelegen und wird 1381 als „judenschole“ bezeichnet.21 Bei Grundstückstransaktionen im 15. Jahrhundert wird diese öfter zur Lokalisierung von Häusern erwähnt, so 1403 („gegenüber der Judenschule“), 1426 („gelegen gegenüber der Judenschule, bei dem Marstall“) und 1483 („von der Umgebung der Judenschule“).22 Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass dieses Synagogengebäude in der Altstadt unweit oder sogar auf dem heutigen Grundstück Amtsgasse 16 lag.23
Die frühneuzeitliche Synagoge, Amtsgasse 16
Möglicherweise nutzten die Babenhäuser Jüdinnen und Juden bereits im Verlauf des 18. Jahrhunderts einen, in einem ihrer Häuser eingerichteten Betraum. Die Erwähnung eines „Schulmeisters“ der Juden 1785 weist darauf hin. Offenbar wurde die Synagoge mit Schulhaus an der Amtsgasse 16 Mitte der 1780er-Jahre errichtet.24 Eine Topographie des Hospitalfonds-Verwalters Kleinhans vermerkt: „Juden-Synagoge in Gebrauch genommen 1786 d. 17. September“.25 Dass diese Angabe stimmen könnte, belegt ein geheimes Ratsprotokoll von 1791, in dem davon die Rede ist, dass die Juden des Amtes Babenhausen seit einigen Jahren eine Schule und einen „Rabbiner“ – gemeint ist hier wohl ein Vorsänger – angestellt hätten. Dass Vorsteher Joel Isaak die Einkommenslisten der Juden in Langstadt, Kleestadt und Dudenhofen mitverwaltete, deutet darauf hin, dass auch diese die Babenhäuser Synagoge besuchten.26
Im Jahr 1811 wird das Haus Nr. 188 (heute Amtsgasse 16) als „Die Judenschul“ bezeichnet. Es handelte sich um ein zweistöckiges Gebäude mit Treppenvorbau, das versteckt im Hinterhof lag. Das Anwesen gehörte bereits seit dem 15. Jahrhundert der jüdischen Gemeinde. Es wechselte mehrfach die Hausnummer, so 1847 in Nr. 145, 1879 bis 1924 in Nr. 220. Im Jahr 1831 kaufte die israelitische Gemeinde das angrenzende Haus Nr. 187, in dem sie Religionsschule und Lehrerwohnung einrichtete. Ab 1847 führte es die Nr. 144, von 1879 bis 1924 die Nr. 219. Nach der Zusammenlegung firmierte das Gesamtareal unter der Adresse Amtsgasse 16.27
Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die jüdische Gemeinde in Babenhausen die Absicht, eine neue Synagoge zu bauen. Auch Schulräume und eine Mikwe sollten in den Neubau integriert werden. Mayer Hecht, Isaak Fuld und Isaak Idstein (II) stellten für die jüdische Gemeinde den Antrag auf Überlassung eines Baugrundstücks, nachdem der frühere Plan, den Neubau am bisherigen Synagogenstandort zu errichten, vom Großherzoglichen Kreisamt verworfen worden war. Geeignet erschienen den Antragstellern der von ihnen präferierte Schlossplatz und der Stadtgraben. Man rechnete mit Baukosten von 5.000 fl. Der Stadtvorstand lehnte jedoch beide Vorschläge ab und bot stattdessen einen Bauplatz vor dem Hanauer Tor an. Dieser entsprach wiederum nicht den Vorstellungen der jüdischen Gemeinde, die ihre Bitte um Überlassung des Schlossplatzes erneuerte. Am 8. Dezember 1868 lehnte die Stadt das Gesuch endgültig ab. Damit kam es zunächst zu keinem Synagogenneubau in Babenhausen.28 Stattdessen entschied sich die jüdische Gemeinde für eine umfassende Renovierung des bisherigen Gotteshauses, zu der unter anderem Nehm Oestreich 1.000 fl. spendete.29 Im März 1872 predigte der orthodoxe Darmstädter Rabbiner Lehmann Marx in der Synagoge über die Bedeutung des Judentums und warnte vor dem Bau luxuriöser Synagogen. Auch der Gemeindevorsteher Mayer Seewald griff diesen Aspekt in seiner Rede aus Anlass der Wiedereinweihung des renovierten Gotteshauses auf, die er am Vorabend des jüdischen Neujahrstags hielt, also wohl am 21. September 1873. Er betonte dabei, dass die zeitgemäße Einrichtung auch weiterhin allen religiösen Vorschriften entspreche.30
Nur wenige Belege geben Auskunft über das Aussehen und die Einrichtung dieser Synagoge. Der Bau war demnach 5,15 m breit und etwa 8 m lang sowie in seiner Längsachse nach Nordosten ausgerichtet. Das auf einem Hausteinsockel gemauerte und verputzte massive Gebäude verfügte über vier hohe Rundbogenfenster, je zwei an der Nordostseite, die Thoraapsis flankierend, und der südöstlichen Längsseite. An letzterer befand sich am südlichen Ende der Eingang in das Gotteshaus, der einem Zeitzeugenbericht zufolge über eine schmale Vorhalle erfolgt sein dürfte. Von dort führte eine Treppe auf die Frauenempore an der Südwestseite, die höchstens 20 bis 25 Plätze in drei Reihen umfasste. Der Hauptraum der Synagoge dürfte mit nicht mehr als 35 Plätze ausgestattet gewesen sein. Der hölzerne Thoraschein war mit einer hebräischen Inschrift versehen, deren deutsche Übersetzung lautete: „Wisse und erkenne, vor wem Du stehst“. Ein heute in einem Nebengebäude verbautes Rundfenster mit farbiger Verglasung befand sich mit großer Wahrscheinlichkeit als Misrachfenster über dem Thoraschrein. Kultgeräte wurden in einem Schrank darunter aufbewahrt. Die Bima stand entsprechend des orthodoxen Selbstverständnisses der Babenhäuser Jüdinnen und Juden zentral im Raum. Der Fußboden war mit roten Sandsteinplatten ausgelegt. Zu den Ritualgegenständen gehörten elf Thorarollen, acht gestickte Thoravorhänge sowie zahlreiche kunstvolle Thorawimpel.31
Am 18. Juni 1900 stahl ein zehnjähriger Junge die Opferbüchse aus der Synagoge.32 Derweil sanken die Zahlen der Jüdinnen und Juden in der Region. Deshalb besuchten die Gottesdienste in der Babenhäuser Synagoge in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg auch jüdische Familien aus Schaafheim, Langstadt und Sickenhofen. Für sie waren die hinteren Bänke des Gotteshauses reserviert. Vermutlich wurde die Synagoge 1934 nochmals renoviert. Die jüdische Gemeinde gab sich am 26. Januar 1935 eine neue Synagogenordnung.33
Die jüdische Gemeinde hatte mindestens seit dem Jahr 1937 bei der Hessischen Versicherungsanstalt in Darmstadt Schulden in Höhe von 668,13 RM. Bereits am 29. Oktober 1937 schickte die Versicherungsanstalt dem Dieburger Kreisamt einen Pfändungsbefehl. Die Zwangsversteigerung wurde vom Amtsgericht Seligenstadt am 19. September 1938 angeordnet und auf den 29. September festgesetzt. Sie sollte im Rathaus in Babenhausen stattfinden. Der Brandversicherungswert betrug zu dieser Zeit 8.270 RM. Der eingetragene Schätzwert im Grundbuch für die Hofreite lag bei 4.500 RM.34 Allerdings kamen der Versteigerung der Weißbindermeister Heinrich Willand (I) und dessen Ehefrau Justina zuvor, die das Nachbargrundstück in der Backhausgasse besaßen: Am 14. September zahlten sie 1.042,77 RM an die Versicherungsanstalt und bekundeten so ihr Kaufinteresse. Am 28. September wurde letztmals ein provisorischer Vorstand der jüdischen Gemeinde gewählt, dem Emil Kadden als erster und Karl Kahn als zweiter Vorsitzender sowie Albert Frank als Schriftführer angehörten. Der Verkauf des Grundstücks mit Wohnhaus und ehemaliger Synagoge erfolgte mit Kaufvertrag vom 13. Oktober 1938 für 4.500 RM an das Ehepaar Willand. Beleuchtung, Ofen und Gestühl waren davon ausgenommen worden. Der Stellplatz für den Leichenwagen sollte noch bis Ende 1940 weiter durch die jüdische Gemeinde genutzt werden dürfen. Den Abschiedsgottesdienst in der Synagoge feierte die jüdische Gemeinde am 1. November 1938, wenige Tage vor der geplanten Übergabe des Gebäudes. Die Leitung der Feier hatte Rabbiner Julius Merzbach aus Darmstadt übernommen.35
Die Pogromgewalt wenige Tage später machte trotz des Verkaufs nicht vor dem Synagogengebäude halt. In der „Erfolgsmeldung“ der SA-Standarte 186 heißt es, dass die Inneneinrichtung zertrümmert worden sei. Mutmaßlich gingen die Anweisungen dazu von dem NSDAP-Kreisleiter und Reichstagsabgeordneten Wilhelm Schwinn aus. Fritz Klein, Bürgermeister in Babenhausen von 1932 bis 1945, sowie nochmals von 1952 bis 1960, schreibt in seinen Lebenserinnerungen: „In der Kristallnacht habe ich die Synagoge bewachen lassen, damit sie nicht in Brand gesteckt wurde. Man hatte zwar das Inventar zerschlagen und rituelle Gegenstände ins Rathaus gebracht. Beim Rathausbrand [im Jahr 1945 – Anm. des Vf.] ging dann alles verloren. In der Kristallnacht wurden die Häuser und Wohnungen geplündert, aber es waren vorwiegend auswärtige Leute aus dem Rodgau, und wie man hört, waren es vorwiegend Leute, die bei Juden noch zu bezahlen hatten. […] Die SA hatte ein Anzahl Juden ins Rathaus gebracht und dort in den Zellen eingesperrt.“36 Allerdings war Klein ab 1943 auch NSDAP-Ortsgruppenleiter und sein Bericht, dass die Täter, die auch Albert und Line Frank in der Amtsgasse 29 sowie die Familien Kahn (Fahrstraße 80) und Kadden (Fahrstraße 35) attackierten, vorwiegend von außerhalb stammten, bleibt zu hinterfragen. Eingesperrt wurden die Metzger und Gemeindevorsteher Emil Kadden (auch: Katten) und Albert Frank. Sie wurden angeblich zunächst ins Konzentrationslager Buchenwald transportiert, sollen jedoch schon am 13. November wieder nach Babenhausen zurückgekehrt sein – wohl, um ihre Ausreise zu organisieren. Nochmals waren sie ab dem 29. November für zwei Wochen im Konzentrationslager Buchenwald in „Schutzhaft“. Der Darstellung Kleins, dass Ritualobjekte im Rathaus eingelagert worden seien, widersprach Emil Kaddens Tochter Irma Sommer. Ihres Wissens nach seien die Inneneinrichtung und auch alle Kunstgegenstände während des Pogroms vollständig zerstört worden.37
Der Genehmigung des Verkaufs zog sich nach dem Pogrom hin. Im Frühjahr 1938 setzte der Landrat in Dieburg den Kaufpreis auf den Verkehrswert von 3.200 RM herab. 1942 gingen das Synagogengrundstück wie auch der jüdische Friedhof zwangsweise an die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland über. Erst im Januar 1943 wurden die Willands als neue Eigentümer ins Grundbuch eingetragen.38 Nach Kriegsende erfolgte durch die Käufer noch eine Ausgleichszahlung an die Jewish Restitution Successor Organization.39
In den 1950er-Jahren wurde das Gebäude abgerissen und an gleicher Stelle eine Garage und Werkstatt errichtet.40 Das farbig verglaste Rundfenster der Synagoge wurde in den Neubau integriert und bildet das einzige Relikt des ehemaligen Gotteshauses. Seit dem 9. November 2016 erinnert ein in den Boden eingelassenes bronzenes Gedenkband mit Inschrift an den Standort der ehemaligen Synagoge.41
Die DP-Synagoge, Aschaffenburger Straße
Nach dem Zweiten Weltkrieg richteten die jüdischen DPs in ihrem Lager auf dem Areal der ehemaligen Artilleriekaserne an der Aschaffenburger Straße in einer der Wellblechbaracken eine Lagersynagoge ein, über deren genaue Ausstattung und Nutzung bislang keine weiteren Informationen vorliegen. Über der Eingangstür befand sich ein Schild mit der hebräischen Aufschrift „Beit Knesset“ und direkt neben dem Gebäude war mutmaßlich im Oktober 1946 auch eine Laubhütte errichtet worden.42
Weitere Einrichtungen
Als ab 1828 die Unvereinbarkeit von Lehrer- und Schächteramt durch die Regierung in Seligenstadt beschlossen wurde, berief die jüdische Gemeinde Babenhausen Isaak Strauß zum Schächter. Später wurde diese Regelung wieder fallengelassen, weshalb die Lehrer- und Vorsänger das Amt nun ebenfalls wieder übernehmen konnten. In den 1920er-Jahren schächte der Metzger Emil Kadden im Babenhäuser Schlachthaus für die jüdischen Familien des Ortes. Als Mohel fungierte ab 1827 für 60 Jahre Meier Hecht.43
In der jüdischen Gemeinde bestanden ein Männer- und ein Frauenkrankenverein. Zudem gab es die Abraham Isaak’sche und die Joel Isaak’sche Stiftung, wobei letztere der Brautunterstützung von Verwandten des Stifterehepaars gewidmet war.44
Mikwe
Bereits in den späten 1780er-Jahren soll im Keller des Hauses von Samuel Idstein in der heutigen Amtsgasse 2 eine Quellwassermikwe bestanden haben. Im Zuge der sanitärpolizeilichen Prüfung der Mikwen ab den 1820er-Jahren musste diese ebenso wie die bei Judel Oestreichs Witwe (Amtsgasse 17) und bei Isaak Arnstein (Fahrstraße 15) vorhandenen Frauenbäder 1830 zugeschüttet werden. Die jüdische Gemeinde erwarb noch im selben Jahr für 400 fl. ein Haus in der heutigen Brandgasse (Nr. 282), in dem eine neue Mikwe eingerichtet wurde. Sie nahm eine Hälfte des Gebäudes ein. Der andere Teil wurde als Wohnraum vermietet.45
Pläne zur Einrichtung einer neuen Mikwe, die in einem Synagogenneubau Platz hätte finden sollen, zerschlugen sich 1868, weil die politische Gemeinde den präferierten Bauplatz am Schlossplatz der jüdischen Gemeinde nicht überlassen wollte.46 Nach dem Verkauf des alten Badhauses erwarb die jüdische Gemeinde im Oktober 1873 ein außerhalb des Ortskerns gelegenes Grundstück (ab 1924: Amtsgasse 56, später 52), auf dem sie ein neues Frauenbad errichtete. Das zweigeschossige Gebäude lag an der Gersprenz. 1936 ging es in den Besitz von Friedrich Würth über. Am 13. August 1987 erfolgte der Abriss der Überreste, um Platz für ein Wohnhaus zu schaffen.
Schule
Der erste namentlich bekannte Lehrer und Vorsänger war ab 1822 Nathan Schack, der aus Böhmen stammte und bereits in den Jahren zuvor in verschiedenen Orten der Provinz in diesen Funktionen tätig war. 1826 wurde er Schutzjude. Er wirkte auch als Schächter, bis 1828 die gleichzeitige Ausübung von Lehrer- und Schächteramt durch die Oberbehörde in Seligenstadt untersagt wurde. 1829 wurde Moses Wolf Seifenheld als Lehrer und Vorsänger eingestellt, 1834 Salomon Wassermann und 1847 für zwei Jahre Bär Rapp.47
Die jüdischen Schulkinder – 1876 waren es 18 – besuchten die Volksschule, wobei sie am Samstag, also an Schabbat, nicht schreiben mussten. Die Ortsgemeinde war inzwischen gesetzlich zu einem Betrag zum jüdischen Religionsunterricht verpflichtet, kam dem aber erst nach einer Klage der jüdischen Gemeinde nach. Die Religionslehrer, die nunmehr auch wieder das Amt des Schächters neben dem des Vorsängers verrichten, wechselten alle ein bis zwei Jahre. Zu ihnen gehörten Gerson Mannheimer und von 1891 bis 1898 Willi Seewald.48
Von 1907 bis in die Zeit des Nationalsozialismus hinein war Sally Katz Religionslehrer in Babenhausen. Er wohnte im Gemeindehaus. Katz stammte aus Guxhagen, absolvierte das Lehrerseminar in Köln und fand seine erste Anstellung in Vilbel. Danach wirkte er in Windecken, ehe er nach Babenhausen kam. Während des Ersten Weltkriegs unterrichtete er wegen Lehrermangels auch an der örtlichen Volksschule. Er starb 1939 in Frankfurt am Main.49
Gemeindehaus
Im Gemeindehaus, einem zweistöckigen Fachwerkbau in der heutigen Amtsgasse 16, der von der jüdischen Gemeinde Babenhausen 1831 erworben wurde, befanden sich im Obergeschoss die Lehrer- und Vorsängerwohnung und im Erdgeschoss zwei Räume für den jüdischen Religionsunterricht. Letztere wurden später als Wohnraum vermietet. Zum Ensemble des Synagogenhofes gehörten außerdem eine Scheune sowie eine abschließbare Halle, in der der Leichenwagen und die Tahara-Ausstattung eingelagert waren. Das zur Straße hin gelegene Haus mit dem Tor ins Grundstück sowie der Toreinfahrt erwarb die jüdische Gemeinde im Februar 1902.50
Friedhof
Ursprünglich wurden die Babenhäuser Juden wohl auf dem jüdischen Friedhof in Frankfurt am Main beerdigt, wie ein Fall aus dem Jahr 1460 belegt.51 Später nutzen sie, zumindest seit der zeitweiligen Übertragung von Stadt und Burg an Kurzmainz 1636, den jüdischen Friedhof in Dieburg, wie Dieburger Stadtrechnungen belegen. Die letzte Beisetzung eines Juden aus Babenhausen in Dieburg ist in der Rechnung 1691/1692 festgehalten.52
Jüdischer Friedhof Babenhausen (Nähe Potsdamer Straße/Danziger Straße)
Der älteste erhaltene Grabstein auf dem Babenhäuser jüdischen Friedhof, errichtet für Jutle, eine Tochter des Simon aus Darmstadt, stammt aus dem Jahr 1692. Die Begräbnisstätte wurde auf einem Gelände von etwa 600 qm nordöstlich der Stadt angelegt. Das Areal wurde immer wieder erweitert und umfasst heute 2.481 qm. Der nicht mehr genutzte jüdische Friedhof liegt, umschlossen von einem Zaun und Buschhecken, inzwischen mitten in einem Neubaugebiet. Beerdigt wurden hier Jüdinnen und Juden der Grafschaft Hanau-Lichtenberg aus dem ehemaligen Amt Babenhausen, die zunächst in Babenhausen, Schaafheim, Langstadt, Altheim, später dann auch in Kleestadt, Dudenhofen und Schlierbach lebten. Insgesamt sind 215 Grabsteine erhalten. Der letzte Grabstein aus der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1937 für die mit 43 Jahren verstorbene Selma Kahn gesetzt.
Die Chewra Kadischa (Beerdigungsbruderschaft) besaß eine eigene Thorarolle und zehn Gebetsmäntel, die sie im Gemeindehaus aufbewahrte. Der 1897 verstorbene Moses Strauß, der auch als Gemeindevorsteher wirkte, leitete die Chewra über viele Jahre.53
1946 fanden noch zwei Beerdigungen von jüdischen Kindern aus dem DP-Lager in Babenhausen statt.54 Dabei wurde für das im Dezember des Jahres verstorbene Baby Michael Friedman ein Grabstein gesetzt. Die zweite Beerdigung ist nur durch den Gehaltszettel des Totengräbers nachvollziehbar. Im Juli 1947 wurden ehemalige NSDAP-Mitglieder zur Wiederherstellung des Friedhofsareals eingesetzt. Drei offenbar in Kriegsgefangenschaft verstorbene afrikanische Soldaten, die auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt worden waren, wurden 1959 exhumiert und umgebettet. 1976 und 2005 wurden Grabsteine durch unbekannte Täter umgeworfen.55
Nachweise
Fußnoten
- Franz/Wiesner, 2009, Friedhof; Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 115. ↑
- Gudian, 1988, Juden, S. 18; Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 115. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 116-117. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 116. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 117. ↑
- StadtA Babenhausen, XIII/1, Nr. 4. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 117-118. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 118. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 119-121. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 121. ↑
- Der Israelit, Nr. 13, 27.3.1872, S. 283. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 127. ↑
- Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten, 1932, Gefallenen, S. 126. ↑
- Der Israelit, Nr. 21, 23.5.1935, S. 10; Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 126; 129. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 127. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 128. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 130. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 132. ↑
- Körtge, Norman, Künstler Norbert Jäger schockiert über Schandtat in Babenhausen, in: op-online, 25.2.2025, online unter: https://www.op-online.de/region/babenhausen/kuenstler-norbert-jaeger-schockiert-ueber-schandtat-in-babenhausen-gedenkstein-fuer-juden-92850898.html#google_vignette (Stand: 12.11.2025). ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 131; Babenhausen, in: After the Shoah, online unter: https://www.after-the-shoah.org/babenhausen-juedisches-dp-lager-jewish-dp-camp/ (Stand: 12.11.2025); Kohlmannslehner/Lange, 1998, Erde, S. 38-40. ↑
- Gudian 1988, Juden, S. 18-19; Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 115. ↑
- Delorme 1985, Gründe, S. 44, 53, 70. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 115, gehen davon aus, dass die Synagoge in der heutigen Backhausgasse, einer Verbindung zwischen Amts-(Mittel-) und Schlossgasse etwa im Bereich des heutigen Pfarrhausgartens (Nr. 4) lag. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 117. ↑
- Sahm, 1991, Babenhausen. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 123. ↑
- Fischer, 1993, Familien; Wittenberger, 1988, Notizen. ↑
- StadtA Babenhausen, XV/146, Nr. 22; Wittenberger, 1988, Notizen. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 123. ↑
- Der Israelit, Nr. 13, 27.3.1872, S. 283. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 124-125. ↑
- Wittenberger, 1988, Notizen. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 128-129. ↑
- Wittenberger, 1988, Notizen. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 129. ↑
- Klein, 1988, Blick. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 130. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 129-130. ↑
- Wittenberger, 1988, Notizen. ↑
- HStAD, G 15 Dieburg, Nr. L 10; Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 131, 138, auf der Grundlage der Sammlung von Petra Lambernd. ↑
- Fischer, 1993, Familien. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 131. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 122, 127. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 126. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 122. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 123. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 122. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 126. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 128. ↑
- Altaras, 2007, Synagogen, S. 281; Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 125, 129. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 115. ↑
- Franz/Wiesner, 2009, Friedhof. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 124, 126. ↑
- Lötzsch/Wiesner, 1988, Friedhof. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025 Babenhausen, S. 132. ↑
Weblinks
Quellen
- Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (HHStAW)
- HHStAW, 503, Nr. 7382: Entschädigungsansprüche der jüdischen Gemeinden im Regierungsbezirk Darmstadt. Bd. 5: Synagogen und andere jüdische Einrichtungen im Kreis Dieburg und im Kreis Erbach, (1932-1939) 1960-1966.
- HHStAW, 518, Nr. 1390: Entschädigungsakte Jüdische Gemeinde Babenhausen, 1960-1962.
- Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (HStAD)
- HStAD, G 15 Dieburg, Nr. L 10: Ruinen der Synagogen jüdischer Kultusvereinigungen, 1939-1940.
- Stadtarchiv Babenhausen (StadtA Babenhausen)
- StadtA Babenhausen, XVIII/1, Nr. 4.
- StadtA Babenhausen, XV/146, Nr. 22.
Literatur
- Alicke, Klaus-Dieter, Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, Gütersloh 2008.
- Altaras, Thea, Synagogen und jüdische Rituelle Tauchbäder in Hessen – Was geschah seit 1945?, 2. Aufl., Königstein im Taunus 2007, S. 281.
- Arnsberg, Paul, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang. Untergang. Neubeginn, Bd. 2, Frankfurt am Main 1971, S. 52-53.
- Berger-Dittscheid, Cornelia/Treue, Wolfgang, Babenhausen, in: Wiese, Christian, et al. (Hg.), Zerbrechliche Nachbarschaft. Gedenkbuch der Synagogen und jüdischen Gemeinden in Hessen, Bd. 1/1, Berlin/Boston 2025, S. 115-139.
- Delorme, Peter, Die Gründe der Grundstückverfügungen in der Stadt Babenhausen während des 15. Jahrhunderts, Mainz, 1985.
- Fischer, Ria, Familien und ihre Häuser im alten Babenhausen, Babenhausen 1993.
- Franz, Eckhart G./Wiesner, Christa, Der jüdische Friedhof in Dieburg, Wiesbaden 2009.
- Gudian, Gunter, Juden in den mittelalterlichen Gerichtsbüchern, in: Lötzsch, Klaus/Wittenberger, Georg (Hg.), Die Juden von Babenhausen. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden von Babenhausen, Langstadt, Sickenhofen und Hergershausen, Babenhausen 1988, S.16-29.
- Klein, Fritz, Der Blick zurück! in: Lötzsch, Klaus/Wittenberger, Georg (Hg.), Die Juden von Babenhausen. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden von Babenhausen, Langstadt, Sickenhofen und Hergershausen, Babenhausen 1988, S. 91-93.
- Kropat, Wolf-Arno, Kristallnacht in Hessen. Der Judenpogrom vom November 1938, Wiesbaden 1988.
- Lange, Thomas (Hg.), L´chajim. Die Geschichte der Juden im Landkreis Darmstadt-Dieburg, Reinheim 1997.
- Lötzsch, Karin, Namenslisten aller ab 1823 urkundlich erwähnten Juden von Babenhausen, Langstadt, Sickenhofen und Hergershausen, in: Lötzsch, Klaus/Wittenberger, Georg (Hg.), Die Juden von Babenhausen. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden von Babenhausen, Langstadt, Sickenhofen und Hergershausen, Babenhausen 1988, S.166-203.
- Lötzsch, Klaus/Wiesner, Frank, Der jüdische Friedhof in Babenhausen, in: Lötzsch, Klaus/Wittenberger, Georg (Hg.), Die Juden von Babenhausen. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden von Babenhausen, Langstadt, Sickenhofen und Hergershausen, Babenhausen 1988, S. 125-143.
- Lötzsch, Klaus/Wittenberger, Georg (Hg.), Die Juden von Babenhausen. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden von Babenhausen, Langstadt, Sickenhofen und Hergershausen, Babenhausen 1988.
- Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten (Hrsg.): Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen 1914-1918. Ein Gedenkbuch. Berlin 1932
- Sahm, Adolf, Babenhausen vor 125 Jahren. Die Topographie des Hospitalfonds-Verwalters Kleinhans (Aus Babenhausens Vergangenheit, Nr. 6, T. 2), in: Babenhäuser Zeitung, 31.10.1991.
- Wittenberger, Georg, Notizen zur Geschichte der Synagoge in Babenhausen, in: Lötzsch, Klaus/Wittenberger, Georg (Hg.), Die Juden von Babenhausen. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden von Babenhausen, Langstadt, Sickenhofen und Hergershausen, Babenhausen 1988, S. 80-86.
- Zentralstelle für die Landesstatistik (Hg.), Gemeindeverzeichnis für den Volksstaat Hessen nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und 1. Dezember 1910, Darmstadt 1926.
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