Germerode, Prämonstratenser-Doppelstift
Basisdaten
In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gründen die Grafen von Bilstein das Prämonstratenser-Doppelstift in Germerode als Familiengrabstätte. Im 13.Jahrhundert wird es in ein reines Frauenstift umgewandelt.
Orden
Prämonstratenser-Chorherren; Prämonstratenserdoppelstift; Prämonstratenser-Chorfrauen
Ordensprovinz
Zirkarie Ilfeld
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Heiligenstadt, Archipresbyterat Niederhone
Typ
Doppelkloster
Territorium
- Grafschaft Bilstein
Historische Namensformen
- collegium vitam religionis (1186) [Abschrift 15./16. Jahrhundert Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 339, Nr. 872]
- ecclesia s. Marie de Germenrode (1195) [Abschrift 15. Jahrhundert Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 340, Nr. 873]
Lagebezug
11 km westlich von Eschwege
Lage
Am westlichen Ortsrand von Germerode in etwas erhöhter Lage
Geschichte
Nach Schilling wird das Stift vor 1144-1145 von Graf Rucker (Rutger III.) von Bilstein als Doppelkloster (noch 1213) gegründet. 1186 bestätigt Erzbischof Konrad von Mainz die Gründung, ebenso 1195 Papst Coelestin III. den übertragenen Grundbesitz. Die Grafen von Bilstein fördern einerseits das Kloster durch Stiftungen, streiten andererseits in der Familie um Zinsen aus Klosterbesitz und Vogteirechte. Sei 1243 leben nur noch Nonnen in Germerode. Siehe Germerode, Prämonstratenserinnenstift.
Gründungsjahr
vor 1144
Gründer
Graf Rucker (Rutger) von Bilstein
Aufhebungsjahr
1213-1243
Patrozinien
Maria (1195), Walburgis
Archivgeschichte
Archiv im Staatsarchiv Marburg.
Besitz
Besitzstand des Klosters 1195 Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 340, Nr. 873; Karte in Schilling, Kloster Germerode S.20:
Berka, Bernsdorf, Bollstedt, Dens, Elkenhagen, Frankershausen, Friedrichsdorf (Wüstung), Gozenwinde, Greußen, Großtöpfer, Harmuthsachsen, Hempenrode, Heppenrode, Herboldshausen, , Hitzerode, Hollstein, Holzhausen, Ichendorf, Konnefeld, Lerchenhosbach, Lipprechterode, Lüderbach, Muterode, Netra, Niederhone, Oberhasel, Orferode, Rengershausen, Rittmannshausen, Rodenkirchen, Röcklingen, Rommerode, Rudolfshausen, Schwarzenhasel, Siegershausen, Sooden, Thalebra/Hohenthalebra, Trimberg, Weißenhasel, Welsbach, Wolfterode, Wollstein, Weissner
Ausstattung
Denkmaltopographie
Nachweise
Quellen
Gedruckte Quellen
Literatur
Germania Sacra-ID
GND-Nummer
Indizes
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Germerode, Prämonstratenser-Doppelstift“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7725_germerode-praemonstratenser-doppelstift> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7725