Forderungen des Frankfurter Juden David zur goldenen Scheuer an hanauische Untertanen
Stückangaben
Regest
Am 2. Juni 1562 teilt das Hofgericht Rottweil Fischers Peters Hans und Jung Hansen Kilian gen. Bürger zu Hochstadt mit, daß der Frankfurter Jude David zur goldenen Scheuer sie wegen Forderungen von 93 und 95 fl. verklagt hat, und lädt sie zum 28. Juli. Bei diesem Termin verweigert das Hofgericht die von der Hanauer Kanzlei geforderte Remission der von David anhängig gemachten Klagen gegen die Hochstädter Einwohner Caspar Bender, Kilian Bürger und die Witwe von Peter Fischers Hans sowie gegen Veltin Becker zu Bischofsheim
Am 25. August unterrichtet das Hofgericht die Gemeinde Hochstadt davon, daß Jung Fischers Hans geächtet wurde, und fordert seine Ausweisung.
Am 18. Dezember bekennt Jeckels Hans aus Bischofsheim,
Am 19. Januar 1563 erteilt das Hofgericht David zur Deckung einer Forderung von 170 fl. die Anleitung auf Henn Ulrichs Besitz und unterrichtet am 4. Februar Schultheiß und Gemeinde zu Bergen von Ulrichs Ächtung. Ebenfalls am 19. Januar erhält David die Anleitung auf den Besitz von Peter Fischers Witwe und die Habe des geächteten Jung Fischers Hans sowie des Kilian Bürger, von dem David 150 fl. zu fordern hat und dessen Ausweisung das Hofgericht am 10. Februar von Schultheiß und Gemeinde zu Hochstadt verlangt.
Am 13. September wird der seit mehr als Jahr und Tag aufgrund von Davids Klage geächtete Jung Fischers Hans aufgefordert, sich aus der Acht zu lösen. Einen Tag später ergeht eine Ladung an Peter Adler zu Hochstadt,
Am 8. März 1564 berichten Schultheiß und Zentgraf zu Bergen Räten und Befehlhabern zu Hanau, daß sie aufgrund verschiedener von David anhängig gemachter Klagen am 18. Januar und 3. Februar zwei Ladungen vor das Hofgericht Rottweil erhalten haben. Da der Beklagte Hardt Cappus aus Bergen inzwischen verstorben ist, bei Basel Els aus Seckbach
Am 18. April 1564 lädt das Hofgericht Jacobs Hans und Jacobs Caspar aus Bischofsheim als Vormünder von Henn Ruels Kindern
Am 12. Mai überschickt der hanauische Prokurator zu Rottweil der Hanauer Kanzlei eine Abrechnung über die Kosten seiner Tätigkeit und erwähnt dabei, daß David die Anleitung auf den Nachlaß von Fischer Bechtold zu Groschlag
Am 1. Februar [1566] werden sechs Untertanen aus Seckbach, gegen die David Klage führt, weil sie die vertraglich vereinbarten Zahlungsfristen nicht einhalten, vor die Hanauer Kanzlei geladen.
Weitere Angaben
vgl. auch HStAMarburg, Protokolle II Hanau A 2b Bd. 2, HStAMarburg, 86 Hanauer Nachträge Nr. 26321, HStAMarburg, 86 Hanauer Nachträge Nr. 27811, HStAMarburg, 86 Hanauer Nachträge Nr. 27825, HStAMarburg, 86 Hanauer Nachträge Nr. 28479, HStAMarburg, 86 Hanauer Nachträge Nr. 28529, HStAMarburg, 86 Hanauer Nachträge Nr. 28562, HStAMarburg, 86 Hanauer Nachträge Nr. 28569
Archivangaben
Arcinsys-ID
Archivkontext
Siehe auch
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Quellen und Materialien
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Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Forderungen des Frankfurter Juden David zur goldenen Scheuer an hanauische Untertanen“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/6435_forderungen-des-frankfurter-juden-david-zur-goldenen-scheuer-an-hanauische-untertanen> (aufgerufen am 26.11.2025)
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