Erhöhung des Hauszinses für die Judenhäusern in der Judengasse zu Windecken

HStAM 81 Nr.  
Laufzeit / Datum
1580 November 7
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Die Stadt Windecken berichtet dem Oberamtmann zu Hanau, daß der Stadt im vergangenen Jahr gestattet worden ist, den von den Judenhäusern fallenden Hauszins zu steigern, da der bisherige Zins die ständigen Bau- und Reparaturkosten in der Judengasse nicht deckte und die Stadt von den Häusern statt Nutzen nur Schaden hatte. So ist bei Häusern, von denen bisher 2 oder 3 fl. gegeben wurden, "das doch kein burger also in der Stadt bekommen kan", je nach Art der Behausung der Zins um 1 1/2 bis 2 fl. erhöht worden.
Weil aber die Juden im vergangenen Jahr etliche Wehrtücher für die Herrschaft liefern mußten, wurde die Zinserhöhung auf Befehl des Oberamtmanns um ein Jahr ausgesetzt.
Jetzt weigern sich die Juden, mehr zu zahlen, und wollen die Ankunft des Oberamtmanns und dessen Anordnung abwarten, bieten aber an, vorläufig 10 fl. von den insgesamt 18 fl., um die der Zins gesteigert wurde, zu entrichten.
Schultheiß und Bürgermeister, die sich am Abschluß der Rechnung für 1580 gehindert sehen, bitten um eine Entscheidung. Die Räte beschließen jedoch, daß die Stadt sich in diesem Falle selbst mit den Juden einigen soll.

Ausfertigung

Papier o.D. mit Präsentatum und Dorsalvermerk vom 7. November 1580

Weitere Angaben

Bl. 10r-11v

Archivangaben

Altsignatur

81 Regierung Hanau E 181 I, 1

Arcinsys-ID

Archivkontext

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Erhöhung des Hauszinses für die Judenhäusern in der Judengasse zu Windecken“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/5251_erhoehung-des-hauszinses-fuer-die-judenhaeusern-in-der-judengasse-zu-windecken> (aufgerufen am 28.11.2025)

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