Irrungen zwischen fünf Einwohnern von Bruchköbel und zwei aus Hanau kommenden Juden
Stückangaben
Regest-Typ
Aktenniederschrift ohne Datum
Regest
Fünf Einwohner von Bruchköbel, darunter Walther Becker, sagen [vor der Kanzlei Hanau] aus, daß sie am Donnerstag nach dem Dorotheentag [Februar 7] auf dem Weg nach Windecken am Roßdorfer Berg zwei aus Hanau kommende Juden getroffen haben. Jacobs Sohn von Windecken und Lieberdrüt, des scheelen Juden Sohn, haben gefragt, ob Becker [dem Juden] Symon das Geld bringt, und man hat ihnen geantwortet, daß Becker keinen Heller besitzt, weil Symon ihn ruiniert hat. Darauf haben die beiden Juden behauptet, daran sei Gomppe schuld, der sich Symon als Zeuge angeboten hat. Nachdem er in der ersten Gerichtsverhandlung nichts aussagen wollte, hat Gomppe Symon nach Windecken begleitet und ihn beredet, künftig zu erklären, er habe Gomppe beauftragt, in seinem Namen mit Becker abzurechnen. Dann hat Gomppe nach Symons Worten eigenhändig einen Brief geschrieben, den er später mit der Behauptung, er habe ihn vor zwei Jahren von Symon bekommen, dem Gericht vorgelegt hat. Auch hat Gomppe Symon beredet, sich keinesfalls mit Becker zu vergleichen, indem er ihm versprochen hat, immer für ihn zu zeugen.
Archivangaben
Altsignatur
86 Hanauer Nachträge Nr. 28174; Abschrift ebenda.
Arcinsys-ID
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Irrungen zwischen fünf Einwohnern von Bruchköbel und zwei aus Hanau kommenden Juden“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/2785_irrungen-zwischen-fuenf-einwohnern-von-bruchkoebel-und-zwei-aus-hanau-kommenden-juden> (aufgerufen am 25.11.2025)
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