Abgaben und Synagogenverhältnisse der Juden im Kreis Wetzlar, 1817-1856

HHStAW 423 Nr. 85  
Laufzeit / Datum
(1806) 1817-1856
Bearbeitung
Hartmut Heinemann

Stückangaben

Regest

Abgaben, rechtliche, wirtschaftliche und Synagogenverhältnisse der Juden im Kreis Wetzlar, Unterrichtung der jüdischen Kinder, Namensvorschriften, Zuzugsverbote

Enthält u.a.

  • Rechtliche Verhältnisse zwischen jüdischen und christlichen Einwohnern vor der preußischen Besitznahme des Kreises
  • Lösung von Polizeipatenten, u.a. als Grundlage für den Erhalt der Gewerbesteuerrolle
  • Listen mit Anzahl der Juden und ihrer Berufe in den von ihnen bewohnten Gemeinden des Kreises, 1824 und 1834/35 (hierbei Namenslisten)
  • Teilnahme der jüdischen Kinder in der Bürgermeisterei Lützellinden am öffentlichen Volksschulunterricht und Besuch der in Hessen-Darmstadt gelegenen Synagogen zu Großlinden und Butzbach (deswegen 1835 Streit mit der Synagogengemeinde Hochelheim) mangels finanzieller Mittel zur Lehrer- und Vorbeterbesoldung
  • Unterordnung der Kultusgemeinden des Kreises unter das israelitische Konsistorium in Bonn 1826
  • Ernennung des Marcus Kleineibst in Braunfels zum Oberrabbinersubstituten für Braunfels, Wetzlar und Hohen-solms durch das israelitische Konsistorium in Bonn, 1827
  • Beschneidungsvorschriften
  • Durch Erlaß des preußischen Innenministeriums endgültige Aufhebung der durch die Judenstättigkeit von 1726 in Wetzlar festgelegten Familienzahl und Heranziehung der Juden zu den Gemeindeabgaben je nach Grad ihrer Emanzipation, 1832
  • Zuzugsverbot für ausländische jüdische Dienstboten und Ostjuden auf Grund des starken Zuwachses der jüdischen Bevölkerung 1834/35
  • Verbot christlicher Vornamen für die Juden 1836
  • Einführung von Familiennamen in den neuen rechtsrheinischen Gebieten Preußens 1840
  • Abgaben der Juden in Wetzlar 1836
  • Rundschreiben der Bezirksregierung und des Landrats zwecks "Regulierung des Judenwesens" 1843
  • Hinweis auf antijüdische Stimmung und Ausschreitungen in verschiedenen Orten Preußens 1844
  • Erwähnung der Synagogen in Altenkirchen, Atzbach (Gebetszimmer), Hochelheim, Vetzberg (Gebetszimmer)

Darin auch

  • Abschrift eines Erlasses Herzog Friedrich Augusts von Nassau, die Juden betreffend, 1806

Nachweise

Edition

Quellen zur Geschichte der Juden im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Ergänzungen 1 [vor 1800] / hrsg. von der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen. Bearbeitet von Hartmut Heinemann, unveröffentlicht, 423 Nr. 85.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Abgaben und Synagogenverhältnisse der Juden im Kreis Wetzlar, 1817-1856“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/10791_abgaben-und-synagogenverhaeltnisse-der-juden-im-kreis-wetzlar-1817-1856> (aufgerufen am 25.11.2025)

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