Der Journalist und Schriftsteller Dr. Ludwig Börne wird in Frankfurt verhaftet
Ereignis
Was geschah
Am 22. März 1820 wird der Journalist und oppositionelle Schriftsteller Dr. Ludwig Börne (1786–1837), auf Ersuchen der preußischen Regierung wegen „Verbreitung aufrührerischer Schriften“ in Frankfurt verhaftet.
Nach der Entfernung aus dem Staatsdienst 1815 wegen seiner jüdischen Herkunft war er ab 1818 Herausgeber der liberal gesinnten „Zeitschrift für Bürgerleben, Wissenschaft und Kunst - Die Wage“ gewesen und hatte ab 1819 die „Zeitung der freyen Stadt Frankfurt“ redigiert, eine Tätigkeit, die er aber bereits nach sechs Monaten auf Druck der Zensurbehörde aufgeben musste. 1819 war er schließlich wegen der anhaltenden Repressalien nach Paris gereist, wurde aber kurz nach seiner Rückkehr festgenommen.
Über seine zweiwöchige Untersuchungshaft verfasste Börne die Satire „Geschichte meiner Gefangenschaft nebst Beschreibung der herrlichen Wandgemälde, die sich in der Hauptwache zu Frankfurt befinden“. Nachdem er sich zunächst längere Zeit in Stuttgart und München aufgehalten hatte zog er im Sommer 1822 mit Jeanette Wohl (1783–1861), seiner langjährigen Vertrauten und späteren Herausgeberin seiner Schriften, die er bereits 1816 in Frankfurt kennengelernt hatte, wieder nach Paris, wo sie zunächst bis 1824 blieben.
(UH)
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„Der Journalist und Schriftsteller Dr. Ludwig Börne wird in Frankfurt verhaftet, 22. März 1820“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7644_der-journalist-und-schriftsteller-dr-ludwig-boerne-wird-in-frankfurt-verhaftet> (aufgerufen am 26.11.2025)
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