Der Maler Hans Thoma lässt sich dauerhaft in Frankfurt nieder

 

Ereignis

Was geschah

Nachdem er bereits 1873 und 1874 einige Zeit in Frankfurt verbracht hatte, bezieht der Maler Hans Thoma im Herbst 1876 dort ein Atelier und eine Wohnung, die er mit seinem Freund und Kollegen Wilhelm Steinhausen (1846 -1924) teilt. Im Dezember 1877 wechselte er mit Mutter, Schwester und Ehefrau Bonicella, gen. Cella (1858-1901), die er im Juni des Jahres geheiratet hatte, in ein gemeinsames Domizil. Der Architekt Simon Ravenstein (1844 -1933) zog ihn zur Be- und Ausmalung seiner Bauten heran. So entstanden u.a. Wandfresken aus Wagneropern für das Vestibül seines Wohnhauses (1882) und Wand und Deckengemälde im Café Bauer an der Hauptwache (1886). Einen Schwerpunkt in Thomas künstlerischem Werk bildeten neben Porträts und allegorischen Darstellungen auch Landschaftsbilder. 1883 entstand die bekannte Aussicht aus seinem Atelierfenster auf „Die Oed“ am Frankfurter „Holzhausenschlösschen“. Der Künstlerkollege Peter Burnitz, führte Thoma in die 1857 gegründete Frankfurter Künstlergesellschaft ein, deren Präsident er 1898 wurde. Mit dem Kunsthistoriker Henry Thode, der 1889-91 Direktor des Städelschen Kunstinstituts war, verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Die Sommermonate verbrachte er gerne im Taunus, 1894 bis 1898 in Oberursel und später in Kronberg, wo er 1898 ein Haus erwarb und Kontakte zur dortigen Malerkolonie unterhielt. 1899 folgte Thoma einem Ruf als Professor an die Großherzogliche Kunstschule in Karlsruhe. Zahlreiche Bilder im Städel Museum zeugen von seiner Frankfurter Zeit.
(UH)

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Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Der Maler Hans Thoma lässt sich dauerhaft in Frankfurt nieder, Herbst 1876“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7604_der-maler-hans-thoma-laesst-sich-dauerhaft-in-frankfurt-nieder> (aufgerufen am 25.11.2025)

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