Grundsteinlegung für die russische Kapelle in Homburg in Anwesenheit des Zarenpaars

 

Ereignis

Was geschah

Am 16. Juni 1896 wird in Homburg vor der Höhe in Anwesenheit des russischen Zaren Nikolaus II. und seiner Frau Alexandra Fjodorowna (1872–1918), einer gebürtigen Prinzessin von Hessen und bei Rhein, der Grundstein für eine russisch-orthodoxe Allerheiligen-Kapelle gelegt. Der russische Staatsrat Alexander J. Proworoff, der mehrfach zur Kur in Bad Homburg weilte, beschaffte die Mittel und die Stadt Homburg vor der Höhe stellte den Baugrund im Kurpark zur Verfügung. Mit der Planung wurde der St. Petersburger Architekt Leontij Nikolajewitsch Benois (1856–1928) beauftragt, der auch die Entwürfe für die russische Kapelle auf der Mathildenhöhe in Darmstadt lieferte. Die Bauleitung in Homburg übernahm der dort ansässige Baurat Louis Jacobi (1836–1910). Der renommierte Architekt hatte für die kleine Kirche einen Stil gewählt, der Elemente des russischen Sakralbaus des 15./16. Jahrhunderts mit denjenigen des Jugendstils verbindet. Dabei verwendete er eine große Materialvielfalt im Außenbau, die dem Bau einen besonders kostbaren Charakter gibt. Krönender Abschluss des Zentralbaus ist die mit vergoldetem Kupferblech belegten Zwiebelhaube. Auf einer Hangterrasse am Rande des Kurparks errichtet, ist der Bau gleichzeitig ein attraktiver Point-de-Vue für die Friedrichstraße. Die Einweihung fand am 22. September 1899 in Anwesenheit der Kaiserinwitwe Friedrich, Victoria von Großbritannien (1840–1901) statt, die damals in dem von ihr errichteten Schloss Friedrichshof in Kronberg lebte.
(UH)

Bezugsrahmen

Kalender

M
T
W
T
F
S
S
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/6810_grundsteinlegung-fuer-die-russische-kapelle-in-homburg-in-anwesenheit-des-zarenpaars