Philipp Köhler löst Otto Böckel ab

 

Ereignis

Was geschah

Am 21. Februar 1887 erringt Otto Böckel (1859–1923), Gründungsvorsitzender des antisemitischen Reformvereins, im ersten Wahlgang der Reichstagswahl das Mandat für Marburg-Frankenberg-Kirchhain. Böckel studierte Jura und Nationalökonomie, später neuere Sprachen an den Universitäten Gießen und Marburg, arbeitete als Hilfskraft in der Marburger Bibliothek, promovierte 1882 in Marburg entdeckte schließlich die antisemitische Bewegung für sich. Im Jahr 1887 erhielt er mit dem Marburger Reformverein das erste Reichsmandat. Die „Antisemitische Volkspartei“ wurde 1893 zur „Deutschen Reformpartei“, die vom „Mitteldeutschen Bauernverein“ unterstützt wurde. Durch den gebürtigen Frankfurter verbreitete sich die antisemitische Bewegung in Hessen, doch als er gezwungen wurde, auf den Vorsitz des Bauernvereins zu verzichten, löste er sich von der Bewegung selbst, blieb aber bis 1903 im Deutschen Reichstag und beschäftigte sich schließlich mit Heimatpflege und Volksliedforschung. Die Position des baldigen „Hessischen Bauernbundes“ ging im September 1894 an den Langsdorfer Landwirt Philipp Köhler (1859–1911).
(StH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Philipp Köhler löst Otto Böckel ab, September 1894“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6789_philipp-koehler-loest-otto-boeckel-ab> (aufgerufen am 26.11.2025)

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