Ereignis

Was geschah

Nachdem zwischen 1874 und 1879 auf dem Gelände des alten Dominikanerklosters der Seminar- und Auditorientrakt der Universität Marburg errichtet worden war, konnte von 1887 bis 1891 auch die neue Aula nach den Plänen des ehemaligen Universitätsbaumeisters Carl Schäfer (1844–1908) gebaut werden. Noch 1872 hatte man nur einen Ausbau des alten Aula-Gebäudes erwogen, 1875 entschied man sich aber für Abbruch und Neubau an derselben Stelle. Da vorerst für ein Neubauprojekt nicht genügend Geld vorhanden war, wurde das Vorhaben zehn Jahre zurückgestellt. 1887 wurde die alte Aula abgebrochen. Die Leitung des Neubaus übertrug man Regierungsbaumeister Bernhard Zölffel (1853–1906). Der gesamte Gebäudetrakt konnte zum Sommersemester 1891 bezogen werden, die festliche Einweihung des Festsaales fand am 19. Juni 1891 statt. Die zwischen 1893 und 1902 angefertigte Innenausstattung der geräumigen Halle im historisierenden Stil geht auf den Frankfurter Architekten und Dekorationsmaler Alexander Linnemann (1839–1902) zurück, der auch die heute noch erhaltene bemalte Holzdecke schuf. 1903 wurden auf Veranlassung des Berliner Kultusministeriums die Wandgemälde des Düsseldorfer Historienmalers Johann Peter Theodor Janssen (1844–1908) eingefügt, der in zwei Bilderzyklen und einigen Porträts historische Ereignisse aus der Marburger Geschichte verbildlichte.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Einweihung der Universitätsaula in Marburg, 15. Juni 1891“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6763_einweihung-der-universitaetsaula-in-marburg> (aufgerufen am 26.11.2025)

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