Wahlsieg für die Hessische Fortschrittspartei im Darmstädter Landtag

 

Ereignis

Was geschah

Bei den Neuwahlen zur Zweiten Kammer des Darmstädter Landtages erringt die auf den Nationalverein gestützte Hessische Fortschrittspartei unter August Metz (1818–1874) einen erdrutschartigen Wahlsieg. Mindestens 32 von insgesamt fünfzig Abgeordneten werden von den Fortschrittsleuten gestellt. Der Wahlkampf hatte sich gegen den seit der Reaktion von 1850 amtierenden Ministerpräsidenten gerichtet. Reinhard von Dalwigk (1802–1880) profilierte sich bereits mit den sogenannten Darmstädter Beschlüssen der deutschen Mittelstaaten von 1852 als Vorkämpfer einer antinational-partikularistischen Politik. Nun hat er alle Mittel, Polizeiverbote und die weitgehend regierungshörige Presse, gegen den Nationalverein einzusetzen. Die Gründungsversammlung der Fortschrittspartei, bei der Metz eine programmatische Rede hielt, musste am 12. August 1862 außerhalb Hessens, in der Freien Stadt Frankfurt, stattfinden. Sogar in der Bischofsstadt Mainz konnten sich Metz und sein Parteifreund Konrad Alexis Dumont (1819–1885) gegen die Großdeutsch-Konservative Partei durchsetzen. Der neue Wind in der hessischen Politik fällt mit einer Wende im Herrscherhaus zusammen. Begeistert feierten die Darmstädter im Sommer die Hochzeit des Thronfolgers Prinz Ludwig mit der von den liberalen Ideen ihres Vaters Prinzgemahl Albert geformten britischen Prinzessin Alice.
(StH)

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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