Der Gießener Professor Justus Liebig publiziert sein bahnbrechendes Buch zur Agrikulturchemie

 

Ereignis

Was geschah

Der seit 1824 in Gießen lehrende Chemieprofessor Justus Liebig (1803–1873) publiziert im Jahr 1840 sein bahnbrechendes Buch „Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie“. Darin weist er die Wirksamkeit von mineralischen Düngern für die Fruchtbarkeit des Ackerbodens nach, – seinerzeit eine revolutionäre Erkenntnis, da man bislang von der Ernährung der Pflanzen allein durch den Humus des Bodens ausgegangen war. Das grundlegende Werk, das besonders in Großbritannien Furore macht, erlebt neun Auflagen und wird überdies in 34 Sprachen übersetzt. Die in diesem Werk geäußerte harte Kritik an der bisher praktizierten Landwirtschaft, die er als „Raubbau“ bezeichnete, führt teilweise zu heftigem Widerspruch, der die Umsetzung seiner Ideen verzögerte. Erst 1854 konnten die neuen Erkenntnisse in der von seinem ehemaligen Schüler Carl Clemm-Lennig (1818–1887) begründeten chemischen Düngemittelfabrik in Mannheim in größerem Maßstab umgesetzt werden.
(UH)

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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