Einsturz der katholischen Bonifatiuskirche in Wiesbaden

 

Ereignis

Was geschah

Am 11. Februar 1831 stürzt der fast vollendete Neubau der Bonifatiuskirche am neu angelegten Luisenplatz in Wiesbaden ein. Verantwortlich für den Bau war der herzoglich nassauische Hofbaurat Friedrich Ludwig Schrumpf (1765–1844), der den Bau im klassizistischen Stil entworfen hatte. Der Grundriss der Kirche hatte die Form eines Zentralbaues auf der Basis eines griechischen Kreuzes. Eine Freitreppe führte zu dem mächtigen Säulenportikus, der von zwei Türmen flankiert wurde.
Ursache des Einsturzes war nach Ansicht der Gutachter – angeführt von Landbaumeister Eberhard Philipp Wolff (1773–1843) – die ungenügende Fundamentierung und fehlerhafte Qualität des Mauerwerks bei dem vor der ehemaligen Stadtbefestigung errichteten relativ massiven Gebäude.1 Die katholische Kirchengemeinde verklagte den Wiesbadener Baumeister daraufhin zur Zahlung von 30.188 Gulden,2 was diesen letztendlich in den Ruin trieb. 1843 erhielt Philipp Hoffmann (1806–1889) den Auftrag für einen kompletten Neubau am selben Platz, der 1849 weitgehend vollendet war.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Einsturz der katholischen Bonifatiuskirche in Wiesbaden, 11. Februar 1831“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6231_einsturz-der-katholischen-bonifatiuskirche-in-wiesbaden> (aufgerufen am 25.11.2025)

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