Modernisierung des Kochbrunnens in Wiesbaden

 
Datum
1823
Bezugsort(e)
Wiesbaden
Epoche
Vormärz

Ereignis

Was geschah

Da man in Wiesbaden unter anderem auf Empfehlung des Medizinalrates Dr. Georg Christoph Wilhelm Rullmann (1789–1837) neben der Badekur auch die Trinkkur anbieten wollte, war eine Umgestaltung des „Kochbrunnens“ notwendig geworden. Seinen Namen verdankt er der Temperatur des Wassers, der heißen Natrium-Chlorid-Quelle, die schon in römischer Zeit zum Betrieb einer Badeanlage genutzt worden war. 1823 wurde der Brunnen neu gefasst und die Trinkkur eingeführt. Hierfür erbaute Landbaumeister Georg Carl Florian Goetz (1763–1829) zudem eine kleine Kolonnade, die um 1840 durch eine mit Holzstützen errichtete Trink- und Wandelhalle mit Überdachung ersetzt wurde. Von 1855 bis 1857 errichtete man an deren Stelle eine elegante gusseiserne Konstruktion nach den Plänen von Theodor Goetz (1806–1885). 1887 wurde ein Wettbewerb für eine neue Wandelhalle ausgeschrieben, um den Platz städtebaulich aufzuwerten. 1890 erfolgte die Einweihung einer nach Plänen von Wilhelm Bogler (1825–1906) im historisierenden Stil der Neorenaissance entworfenen Trinkkuranlage mit Pavillons und Trink- und Wandelhallen. Im Zuge der Neugestaltung des Kochbrunnenplatzes zwischen 1976 und 1978 wurden die noch vorhandenen Überreste der Trinkkuranlage weitgehend abgeräumt. Die Kochbrunnenquelle wurde 1979 neu gefasst und der Brunnenpavillon in reduzierter Form an den heutigen Standort verlegt.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Modernisierung des Kochbrunnens in Wiesbaden, 1823“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6172_modernisierung-des-kochbrunnens-in-wiesbaden> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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