Handels- und Gewerbeverein in Kassel nimmt Tätigkeit auf
Ereignis
Was geschah
Im Zuge der Neuorganisation des Kurstaates durch das 1821 durch Kurfürst Wilhelm II. (1777–1847) erlassene Organisationsedikt nimmt 1822 in Kassel ein zentraler Handels- und Gewerbeverein die Arbeit auf. In der Folge entstanden mehrere Zweigvereine in anderen Orten des Landes, unter anderem in Marburg und Hanau.
Der Verein fungierte als Gutachter und Berater in allen kommerziellen und industriellen Angelegenheiten und hatte laufende Berichte über den Zustand von Handel und Gewerbe vorzulegen. Darüber hinaus oblag ihm die Kontrolle aller vom Staat unterstützten Fabriken und Manufakturen, die Aufsicht über die Kasseler Messen, die Verwaltung des Gewerbefonds und die Leitung der alljährlich stattfindenden Gewerbeausstellung.
1849 wurde der Handels- und Gewerbeverein aufgelöst und stattdessen 1854 eine Kommission für Handel und Gewerbe gegründet. 1855 konstituierte sich ein privater „Verein zur Förderung des Handels und der Gewerbe in der Residenzstadt Kassel“. Trotz der Gründung der Industrie- und Handelskammer durch die preußische Regierung 1870 bestand dieser Verein noch bis zu seiner endgültigen Auflösung zu Beginn des Ersten Weltkriegs, konzentrierte sich jedoch vor allem auf das Kleingewerbe.
(UH)
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
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„Handels- und Gewerbeverein in Kassel nimmt Tätigkeit auf, 1822“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6167_handels-und-gewerbeverein-in-kassel-nimmt-taetigkeit-auf> (aufgerufen am 25.11.2025)
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