Forderungen der Brüder Brüder Mosche zum Knoblauch, Isaac zum Lindwurm und Schmul zum Drachen gegen die Brüder Mathes und Adam Reichard zu Rheinfels

HStAM Protokolle Nr. III Rheinfels Nr. 1115 Bd. 4

Laufzeit / Datum

1597 Juni 8/18

Bearbeitung

Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest-Typ

Protokolleintrag

Regest

Vor dem Oberamtmann zu Rheinfels fordern die Brüder Mosche zum Knoblauch und Schmol zum Papagei1#Beim Protokollschreiber bestand offenbar Unsicherheit über Namen und Identität der Kläger, die anfangs als Isaack zum Papagei und Schmol zum Knoblauch bezeichnet werden, was auch den Angaben auf einem beigefügten Zettel entspricht. Diese Eintragung wurde jedoch gestrichen und über der Zeile und am Rand korrigiert zu Mosche zum Knoblauch (über gestrichen Lindworm) und Schmol zum Papagei. In der Folge werden die Namen der Brüder angegeben mit Mosche zum Knoblauch, Isaac zum Papagei und Schmol zum Lindwurm. Dieser Eintrag ist gestrichen. Laut Dietz handelt es sich um die Brüder Mosche zum Knoblauch, Isaac zum Lindwurm und Schmul zum Drachen, vgl. Dietz, Stammbuch, S.19. aus Frankfurt von Mathes Reichard die Bezahlung von 400 fl., die er ihnen als Bürge von Hans Albrecht Meurer und Reichards Reichard schuldet. Laut Verschreibung vom 8. April 1591 sollten die Hauptschuldner bei jeder Messe für je 100 fl. 7 fl. Zinsen bezahlen, sind aber seit zwei Jahren mit vier Zinszahlungen im Rückstand.
Die Kläger legen ferner eine Verschreibung vom 21. September 1589 vor, wonach Mathes Reichard und sein Bruder Adam den Brüdern Mosche zum Knoblauch und Isaac zum Lindwurm zu den gleichen Zinsbedingungen 1000 fl. schuldet. Auch sie sind seit zwei Jahren die Zinsen schuldig geblieben. Reichard verspricht, sich mit den Klägern zu vergleichen, sobald sein Bruder Adam von einer Reise nach Hessen zurückgekehrt ist.2#Einem undatierten Nachtrag zufolge wurden die Parteien vor dem Schultheißen von St. Goar im Beisein von Schmol und dem Juden [Elias] zu [Nieder]Wallmenach miteinander verglichen. Reichard verpflichtete sich, zur Herbstmesse 160 fl. und zur folgenden Ostermesse 150 fl. zu bezahlen. Seine erste Rate betrug jedoch laut beigefügtem Zettel 260 fl.