Aufnahme des Juden Kifa in Dorheim

Der Jude Michel zu Dorheim berichtet Räten und Befehlhabern zu Hanau, daß er seine Tochter Bewerlin an den bislang unter Graf Philipp von Nassau gesessenen Juden Kifa verheiratet hat, und bittet, Kifa die Niederlassung in Dorheim zu gestatten, da er selbst "alters und plödigkeit halber" seinen Geschäften nicht mehr wie früher nachgehen kann und den Schwiegersohn zu sich nehmen möchte. Er verweist darauf, daß er über dreißig Jahre untadelig in Dorheim gelebt hat. Darauf wird entschieden, daß Kifa ein Einzugsgeld von 20 Talern zahlen soll, und am 2. Januar 1576 bekunden die hanauischen Vormünder, daß sie Kifa und seine Frau sowie ihr Gesinde zu den üblichen Schutzbedingungen 1#Vgl. Nr. 1695. und gegen eine jährlich zu Neujahr zu zahlende Bede von 5 fl. auf drei Jahre in Dorheim aufgenommen haben.

Revers ebd.; vgl. auch HStAM, 86 Hanauer Nachträge Nr. 28511 und Regest Nr. 1695 (1565 November 14)

• ∟ Hessisches Staatsarchiv Marburg

• ∟ B Akten bis 1867

• ∟ B.2 Hanau

• ∟ Hanauer Nachträge

• ∟ 4 Regierung Hanau vor 1821 (DFG-Retrokonversion)

• ∟ 4.19 Juden

• ∟ 4.19.3 Juden in Ämtern und Orten

• ∟ 4.19.3.7 Amt Dorheim

• ∟ Schutzbriefe und Reverse der Juden zu Dorheim und Schwalheim

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

„Aufnahme des Juden Kifa in Dorheim“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/4816_aufnahme-des-juden-kifa-in-dorheim> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/qjg/4816