Forderungen des Frankfurter Juden David zur goldenen Scheuer an die Erben des Ruel Henn zu Bischofsheim

HStAM Protokolle Nr. II Hanau B 1 Bd. 3  
Laufzeit / Datum
1565 Juni 27
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest-Typ

Protokolleintrag; laut Randvermerk wurde der Vergleich in das in der Judenlade liegende Judenschuldbuch eingetragen

Regest

Aufgrund einer Schuldverschreibung vom 20. September 1562 fordert der Frankfurter Jude David [zur goldenen Scheuer] vor der Kanzlei Hanau von den Erben des Ruel Henn zu Bischofsheim die Bezahlung von 85 fl. nebst Zinsen. Der Vormund von Ruels Kindern gesteht nur eine Schuld von 40 fl. weniger 1 Heller, doch David erklärt, daß er Ruel außerdem 6 Taler und dann im Beisein eines Zeugen, der sich allerdings in Bischofsheim nicht nachweisen läßt, noch einmal 30 fl. geliehen hat.
Da der Vormund darauf beharrt, daß auf der Kerbe nur 40 fl. eingetragen waren, wird mit David verhandelt und die Zahlung der Hauptschuld von 85 fl. zur kommenden Messe zugesagt, wenn er auf die Zinsen verzichtet. David lehnt ab und akzeptiert erst, als das zunächst auf 90 fl. erhöhte Zahlungsangebot auf 100 fl. gesteigert wird, die zur Herbstmesse bezahlt werden sollen.

Weitere Angaben

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Forderungen des Frankfurter Juden David zur goldenen Scheuer an die Erben des Ruel Henn zu Bischofsheim“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/4093_forderungen-des-frankfurter-juden-david-zur-goldenen-scheuer-an-die-erben-des-ruel-henn-zu-bischofsheim> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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