Landgraf Philipp d.J. von Hessen-Rheinfels bekundet seine Schulden bei dem Juden Lazarus

HStAM 1 Nr. 1585  
Laufzeit / Datum
[Anfang 1561] - 1561 Dezember 17
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Landgraf Philipp d.J. von Hessen-Rheinfels bekundet, daß ihm Meister Lazarus, der Jude, auf sein Bitten ein Jahr lang bis Weihnachten 100 Taler geliehen hat. Er verspricht die Rückzahlung zur gesetzten Frist, sofern ihm Lazarus dann "die bekentnis wider heimlich, das nimant erfert, uberantwort" 1#Diese Schuldverschreibung ist laut Dorsalvermerk 1561 ausgestellt und trägt neben einem hebr. Dorsalvermerk auf der Vorderseite einen Quittungsvermerk des Juden Natha vom 13. März 1573.
Am 17. Dezember teilt Landgraf Philipp dem Juden Lazarus zu Babenhausen mit. daß er ihm das erbetene Geleit zwar gerne zuschicken will, "aber auß ursach, daß wir itzunder daß gelt nit haben", bittet, ihm seine Schuld bis zum 24. Juni zu stunden, zu welchem Zeitpunkt er die Zinsen und etwas darüber zu bezahlen verspricht. Sobald er zur Regierung gelangt, wird er die Schuld gänzlich abtragen. Der Landgraf bittet Lazarus, seine Antwort dem ihm zugesandten Diener zu übergeben, "der wirdt sie unß furtters in allem geheim uberschicken" #2 Auf dem Schreiben finden sich zwei hebr. Dorsalvermerke von unterschiedlicher Hand.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Landgraf Philipp d.J. von Hessen-Rheinfels bekundet seine Schulden bei dem Juden Lazarus“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/3902_landgraf-philipp-d-j-von-hessen-rheinfels-bekundet-seine-schulden-bei-dem-juden-lazarus> (aufgerufen am 25.11.2025)

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