Beschluss nach dem Tag wegen der Judenschaft, dass die Botschaftler der Stände die Bedenken wegen der Behandlung der Juden an ihre Obrigkeit bringen

HStAD A 14 Nr. 2852  
Laufzeit / Datum
1516 Januar 9
Bearbeitung
Friedrich Battenberg

Stückangaben

Regest

Die kurmainzische Kanzlei bekundet, daß Kurfürst Albrecht von Mainz den Fürsten von der Pfalz, von Hessen und von Fulda, dem Domstift Mainz, den Grafen und Herren von Wertheim, Rieneck, Isenburg, Hanau zu Hanau, Hanau zu Babenhausen und Nassau zu Wiesbaden, außerdem den Ganerben in [den Burgen] Friedberg, Kronberg, Gelnhausen, Lindheim, Rückingen, Falkenstein sowie den Bürgermeistern und Räten der Städte Worms, Frankfurt, Gelnhausen und Wetzlar wegen der Judenschaft auf den 8. Januar (Dienstag nach Erhardi) einen Tag nach Frankfurt angesetzt habe, den auch die Botschafter dieser Stände wahrgenommen haben. Vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Auftraggeber sei der folgende Abschied beschlossen worden: Jeder Botschafter soll die Bedenken wegen der Behandlung [Abfertigung] der Juden an seine Obrigkeit bringen und am 11. Februar (Montag nach Invocavit) zu einem neuen Tag kommen. Dort sollen auch "titell und ankunft der Judden" [Rechtsgründe ihres Aufenthalts] vorgetragen werden.

Datierung

Mittwoch nach Erhardi

Ausstellungsort

Frankfurt

Weitere Angaben

Kopie der Niederschrift StadtA Worms, Abt. IA Nr. 703 b (Pap.)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Beschluss nach dem Tag wegen der Judenschaft, dass die Botschaftler der Stände die Bedenken wegen der Behandlung der Juden an ihre Obrigkeit bringen“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/13257_beschluss-nach-dem-tag-wegen-der-judenschaft-dass-die-botschaftler-der-staende-die-bedenken-wegen-der-behandlung-der-juden-an-ihre-obrigkeit-bringen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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