Beginn der Anlage eines Landschaftsparks auf den Wallanlagen in Rinteln
Ereignis
Was geschah
Im Jahr 1807 beginnt der ehemalige kurhessische Hofgärtner Georg Wilhelm Homburg (um 1765–nach 1817) mit dem Entwurf und der Neuanlage eines Gartens im englischen Stil auf den im November 1806 auf Weisung von Kaiser Napoleon I. (1769–1821) geschleiften Festungsanlagen der kurz zuvor eroberten Stadt Rinteln, die seit 1648 zur Landgrafschaft Hessen-Kassel gehört hatte und nun Teil des Königreichs Westphalen wurde. 1655 bis 1680 war die hessische Exklave auf Befehl der vormundschaftlich regierenden Landgräfin Hedwig Sophie von Hessen-Kassel (1623–1683) zur Festung ausgebaut worden.
Homburg, der vorher als Gartengestalter in Bad Nenndorf tätig war, entwarf in seinem 1815 gezeichneten, dem damaligen hessischen Kurprinzen Friedrich Wilhelm (1802–1875) zugeeigneten Plan der „Promenaden“ auf den Wällen zudem ein Badehaus, das aber nicht zur Ausführung kam. Die seit 1813 wieder kurhessische Stadt Rinteln erhielt 1816 das Nutzungsrecht über die Wallflächen, die teilweise verpachtet wurden. Heute erinnert an die alte Anlage mit ihren geschwungenen Wegen und Sichtachsen der Stadtpark Blumenwall.
(UH)
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
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„Beginn der Anlage eines Landschaftsparks auf den Wallanlagen in Rinteln, 1807“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7697_beginn-der-anlage-eines-landschaftsparks-auf-den-wallanlagen-in-rinteln> (aufgerufen am 25.11.2025)
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