Hessen-Kassel, Hedwig Sophia Landgräfin von

Hessen-Kassel, Hedwig Sophia Landgräfin von
Andere Namen
Geburtsname
Brandenburg, Hedwig Sophia%Markgräfin von
Familie
Vater
Georg Wilhelm, Brandenburg, Kurfürst, GND, 1595–1640
Mutter
Elisabeth Charlotte, Brandenburg, Kurfürstin, GND, 1597–1660
Partner
Verwandte
- Hessen-Kassel, Wilhelm VII. Landgraf von <Sohn>, * Kassel 21.6.1651, † Paris 21.11.1670
- Hessen-Kassel, Karl Landgraf von <Sohn>, * 3.8.1654 Kassel, † 23.3.1730 Kassel
- Hessen-Philippsthal, Philipp Landgraf von <Sohn>, * 14.12.1655 Kassel, † 18.6.1721 Aachen
- Dänemark, Charlotte Amalie Königin von <Tochter>, * 27.4.1650 Kassel, † 27.3.1714
- Brandenburg, Elisabeth Henriette Kurfürstin von <Tochter>, * 8.11.1661 Kassel, † 27.6.1683 Berlin
Nachweise
Literatur
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HK 24, S. 106 f. (Pauline Puppel)
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 1, Kassel 2009, S. 249 f. (Pauline Puppel)
- K. Knetsch, Das Haus Brabant, Darmstadt (1918), Tafel VII
Bildquelle
Leben
Aus der Biografie
Zum Tod Hedwig Sophies 1683 vermerkte ein Chronist: Sie regierte sehr löblich. Die Landgräfin hatte nach dem Tod ihres Mannes die vormundschaftliche Regentschaft für den noch minderjährigen Sohn Wilhelm und seine Geschwister Karl und Philipp übernommen. Obwohl sie behauptete, nicht auf die Regierungsübernahme vorbereitet worden zu sein, hat sie die Regierungsgeschäfte der Landgrafschaft Hessen-Kassel fast anderthalb Jahrzehnte erfolgreich geleitet. Ihrer Schwester Louise Charlotte von Kurland (1617–1676) schrieb sie, sie sei so beschäftigt wie eine Maus im Kindbett. Die jüngere Schwester des „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620–1688) hielt zeitlebens engen Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie. Hedwig Sophie bat ihren Bruder und seinen Oberpräsidenten Otto von Schwerin (1616–1679) wiederholt um Rat und Unterstützung, verfolgte jedoch im Übrigen eine durchaus eigenständige Politik. Das zunächst gute Verhältnis der Geschwister verschlechterte sich ab 1672 zusehends, da die Regentin versuchte, ihre Landgrafschaft nicht in die kriegerischen Auseinandersetzungen des Bruders mit Schweden und Frankreich hineinziehen zu lassen. Der Kurfürst erwartete von der Schwester Truppen, Kontributionen und Winterquartiere; doch diese blieb auf Neutralität bedacht. Erst 1677 konnte der Konflikt durch Vermittlung des Kaisers beigelegt werden. Als der Thronerbe Wilhelm VII. 1670 kurz vor der vereinbarten Regierungs-Übernahme starb, war sein Bruder Karl erst 16 Jahre alt, sodass Hedwig Sophie die Regierung fortführte, auch als der Prinz 1672 an sich das testamentarisch vorgeschriebene Mündigkeitsalter erreicht hatte. Die Annahme, der 23-jährige Karl habe seine Mutter 1677 schließlich gewaltsam aus der Regentschaft gedrängt, lässt sich anhand der überlieferten Quellen nicht belegen. Der Rücktritt Hedwig Sophies erfolgte offensichtlich einvernehmlich, zumal Sohn Karl schon Ende 1673 vom Kaiser mit der Landgrafschaft und dem Fürstentum Hersfeld belehnt wurde und seit Jahren an den alltäglichen Regierungsgeschäften teilnahm. Den vorgesehenen Witwensitz Schmalkalden bezog Hedwig Sophie erst 1680. Pauline Puppel (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 106 f.)
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hessen-Kassel, Hedwig Sophia Landgräfin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/5825_hessen-kassel-hedwig-sophia-landgraefin-von> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/5825