Ludwig Emil Grimm verfasst die „Schweinerolle“

 

Ereignis

Was geschah

Als Geschenk für seine Tochter Friederike (1833–1914) verfasst Ludwig Emil Grimm (1790–1863), jüngster Bruder von Jacob (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) und Professor für Zeichenkunst an der Akademie in Kassel, im Februar 1850 die „Kurze Lebensbeschreibung einer merkwürdigen und liebevollen Sau, geboren in Ihringshausen 1849“, eine 810 cm lange und 10,5 cm hohe Papierrolle, gefüllt mit einer liebevoll gezeichneten fortlaufenden Bilderzählung. Die lebendig illustrierte Bildergeschichte schildert humoristisch das kurze Leben eines Hausschweins aus dem bei Kassel gelegenen Ihringshausen, das zum Schlachten an die Familie Grimm verkauft und nach Kassel geliefert wird. Die Schlachtung wird ausgespart, dafür schildert der Zeichner die Verarbeitung des Fleisches in riesige Würste und Speckseiten. Die in Bild und Text auftretenden Personen stammen aus dem Lebensumkreis der Familie, darunter einige Kasseler Honoratioren. Der angefügte Text enthält nach einer Lebensbeschreibung des Schweins nebst einem Exkurs zur Landes- und Tiergeschichte fiktive Nachrichten von Lobgedichten und eine Druckankündigung des Buchhändlers „Saubohné“. Die „Schweinerolle“ wird in der Grimmwelt Kassel ausgestellt.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ludwig Emil Grimm verfasst die „Schweinerolle“, Februar 1850“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7611_ludwig-emil-grimm-verfasst-die-schweinerolle> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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