Achtstundentag bei der Degussa in Frankfurt

 

Ereignis

Was geschah

Die Deutsche Gold- und Silber-Scheide-Anstalt (Degussa) in Frankfurt am Main führt als eine der ersten Fabriken im Deutschen Reich die „englische Arbeitszeit“ ein. Die Beschäftigten beginnen ihre Arbeit fortan um 7 Uhr morgens und beenden sie um 16 Uhr. Da sie dazwischen zwei halbstündige Pausen machen, reduziert sich ihre Arbeitszeit auf acht Stunden täglich. Voraussetzung für die verkürzte Essenspause ist der „vorzügliche und billige Mittagstisch“, den die 1882 eingerichtete „Arbeiterküche“ bietet. Bestandteil der neuen „Fabrikordnung“ ist ferner die volle Übernahme der Kosten für die 1883/84 im Deutschen Reich eingeführte Unfall- und Krankenversicherung. Im Krankheitsfall zahlt das Unternehmen den Lohn 13 Wochen lang fort. 1885 beschließt die Generalversammlung zusätzlich die Schaffung eines „Pensions-Reservefonds“ für Arbeiter und Angestellte. Im Vergleich zu anderen Betrieben sind die Arbeitsbedingungen bei der „Degussa“ zu dieser Zeit vorbildlich: Fabrikinspektoren kontrollieren die mit der novellierten Gewerbeordnung 1878 eingeführten Arbeitsschutzmaßnahmen.
(StH)

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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