Betriebsgenehmigung für die "Theerfarbenfabrik Meister, Lucius & Co." in Höchst

 

Ereignis

Was geschah

Am 4. Juni 1862 wird der Bau der "Theerfarbenfabrik Meister, Lucius & Co." von dem Chemiker Dr. Eugen Lucius (1834–1903), dem Kaufmann Wilhelm Meister (1827–1895) und August Müller in Höchst am Main von der nassauischen Landesregierung genehmigt. Im Januar 1863 nahm die Firma, deren Betriebsgelände direkt am Ufer des Mains lag, die Produktion auf. Obwohl die Gründer Bürger der Freien Stadt Frankfurt waren, gründeten sie ihr Unternehmen im benachbarten Herzogtum Nassau, das die Ansiedlung von Industriebetrieben förderte. Nach Müllers Ausscheiden 1865 übernahm der bisherige Technische Direktor Adolf Brüning (1837–1884) dessen Anteile. Die Fabrik stellte zunächst die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts so bezeichneten Teerfarben aus Steinkohlenteer her. Neben Fuchsin und Anilin produzierten sie ab 1864 auch das von Lucius und Brüning entwickelte Aldehydgrün. 1869 brachten die Farbwerke den roten Farbstoff Alizarin (Krapprot) auf den Markt, der zum erfolgreichsten Produkt wurde. 1880 wurden aus dem Unternehmen die "Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning AG", die ab 1883 auch Medikamente herstellten.
(StH/UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Betriebsgenehmigung für die "Theerfarbenfabrik Meister, Lucius & Co." in Höchst, 4. Juni 1862“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6475_betriebsgenehmigung-fuer-die-theerfarbenfabrik-meister-lucius-co-in-hoechst> (aufgerufen am 26.11.2025)

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