Gründung der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt

 

Ereignis

Was geschah

Am 2. April 1853 genehmigt Großherzog Ludwig II. (1777–1848) die Gründung der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt . Sie wird als Aktiengesellschaft von Gustav von Mevissen (1815–1899) und Abraham Oppenheim (1804–1878) nach dem Vorbild der französischen „Société Générale du Crédit Mobilier“ mit einem Aktienkapital von 15 Millionen Talern eingerichtet. Erster Direktor wird Theodor Wendelstadt (1820-1881). Neben der Annahme von Depositen sind die wichtigsten Geschäftszweige der Bank die Emission von Staatsanleihen und die Kreditvergabe an die Industrie. Dabei engagiert sich die Darmstädter Bank insbesondere im Bereich der Finanzierung von Eisenbahnstrecken und Eisenbahnunternehmen, die ganze Schienennetze betrieben, wie zum Beispiel der Hessischen Ludwigsbahn und der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft. In den Jahren 1873 und 1874 lässt die Bank einen repräsentativen Neubau im historistischen Stil nach Plänen des Mainzer Architekten Philipp Johann Berdellé gegenüber den damaligen Bahnhöfen errichten. 1902 übernahm die Kreditbank ihr Schwesterinstitut, die Notenbank „Bank für Süddeutschland“. 1922 fusionierte sie mit der „Nationalbank für Deutschland“ zur „Darmstädter und Nationalbank“, damals die zweitgrößte Bank Deutschlands.
(UH)

Bezugsrahmen

Kalender

M
T
W
T
F
S
S
28
29
30
31
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
1
2
3
4
5
6
7
8

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gründung der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, 2. April 1853“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6421_gruendung-der-bank-fuer-handel-und-industrie-in-darmstadt> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/6421