Verhaftung von Professor Sylvester Jordan

Am 28. August 1839 wird der Marburger Professor für Staatsrecht Sylvester Jordan (1792–1861), der maßgeblich am Entwurf der liberalen kurhessischen Verfassung 1831 beteiligt war, wegen angeblicher Beteiligung an der Vorbereitung des Sturms auf die Hauptwache in Frankfurt am Main („Frankfurter Wachensturm“) 1833 und weiterer „revolutionäre Umtriebe“ nach der bereits im Mai erfolgten Suspendierung vom Amt verhaftet und 1843 zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt und auf dem Schloss in Marburg inhaftiert. Am 17. Oktober 1845 hob das Oberappellationsgericht in Kassel allerdings dieses Urteil auf. Nach seinem Freispruch und der Aufhebung der Suspendierung war Jordan weiter politisch tätig und vertrat den Kurhessischen Wahlbezirk Fritzlar als Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung 1848.
(StH/UH)

• Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 228
• Wolfgang Form, Marburg zwischen 1604 und 1866, in: Eberhard Dähne, Marburg. Eine illustrierte Stadtgeschichte Marburg 1988, S. 94-103
• Günter Kleinknecht, Sylvester Jordan (1792–1861). Ein deutscher Liberaler im Vormärz, (Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur, Bd. 8), Marburg 1983

• HStAM Bestand 261 Kriminalakten 1837-1848 Nr. J 42
• HStAM Bestand 261 Nr. 2775, Entscheidung bzw. Urteil des Kriminalsenats des Oberappellationsgerichts vom 17. Okt. 1845 in der Untersuchungssache gegen Professor Dr. Jordan zu Marburg wegen Hochverrats
• Wikipedia: Frankfurter Wachensturm (eingesehen am 15.2.2022)

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„Verhaftung von Professor Sylvester Jordan, 28. August 1839“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6300_verhaftung-von-professor-sylvester-jordan> (aufgerufen am 25.11.2025)

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