Gründung des „Germanenbundes“ („Gießener Schwarze“)

 

Ereignis

Was geschah

Sieben ehemalige Mitglieder der aufgelösten „Teutschen Lesegesellschaft“ gründen 1815 in Gießen eine radikal-nationale frühburschenschaftliche Bewegung, den „Germanenbund“ („Gießener Schwarze“). Neben Vorlesungen und Diskussionen über wissenschaftliche und nationalpolitische Themen gehörten auch Turnübungen zum regelmäßigen Programm des Studentenbundes. Neben Karl Follen (1795–1840) zählten zu den Gründungsmitgliedern u.a. der Theologe Ernst Welcker (1798–1858) und der später nach Mexiko ausgewanderte Carl Christian Sartorius (1796–1872). Später gehörten zu dem auf zwanzig Mitglieder beschränkten Kreis des christlich und nationalpatriotisch geprägten Freundschaftsbundes auch der spätere Innenminister Reinhard Eigenbrodt (1799–1866), der Publizist Wilhelm Schulz (1797–1860) und der 1834 mit der „Gießener Auswanderungsgesellschaft“ nach Amerika emigrierte Pfarrer Friedrich Münch (1799–1881). Aufgrund der Auseinandersetzungen mit den landsmannschaftlich orientierten Studentencorps löste sich der Bund bereits 1816 formell auf.
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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gründung des „Germanenbundes“ („Gießener Schwarze“), Juni 1815“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6098_gruendung-des-germanenbundes-giessener-schwarze> (aufgerufen am 25.11.2025)

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