Bundeswehr stellt Einsatzbetrieb der Radarstation auf der Wasserkuppe ein
Ereignis
Was geschah
Am 30. Juni 1998 stellt die Bundeswehr offiziell ihren Betrieb der Radarstationen auf der Wasserkuppe ein.1 Bereits sieben Tage zuvor, am 23. Juni 1998, erfolgte im Rahmen einer Abschiedsfeier in der Kaserne auf der Wasserkuppe die symbolische Abschaltung der Radaranlage durch Generalmajor Servatius Maeßen. In der Diskussion um die Weiterverwendung und Verlegung der beiden Radartürme ist für das Random mit Baujahr 1963/64 keine Weiterverwendung vorgesehen. Das sich im 1992 erbauten Radarturm befindende Radargerät und die Radarkuppel hingegen sind Bestandteile eines Rechtsstreits,2 in dessen Rahmen das Landgericht Rostock einen Beweis- und Auflagenbeschluss erlassen hat. Mit Beendigung dieser Rechtsstreitigkeiten wird eine Verlegung beider Elemente nach Berlin-Tempelhof in Aussicht gestellt. Interesse an einer weiteren, nach-militärischen Nutzung ihrer Sendeanlagen haben auch die Polizei, der Zoll, der Bundesgrenzschutz und die Telekom bekundet.3 Als 1997 offensichtlich wird, dass das Militär sein Gelände auf der Wasserkuppe verlassen wird, konkretisieren sich die Pläne zum Rückbau der militärischen Anlagen. Anfang November 1999 wird letztendlich das ältere Random abgerissen.4
(FW)
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Nachweise
Fußnoten
- Vgl. Drucksache 13/11446 vom 25.9.1998. ↑
- In dem Rechtsstreit ging es um Gewährleistungsansprüche, die die Bundeswehr gegenüber der amerikanischen Herstellerfirma geltend machte. Der Rechtsstreit wurde im Jahr 2000 verloren. Vgl. Jarkins, Die militärische Nachkriegsnutzung der Wasserkuppe, S. 151f. ↑
- Vgl. Drucksache 13/11446 vom 25.9.1998. ↑
- Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 5.11.1998, Nr. 257, S. 65, Erstes Radom auf der Wasserkuppe abgerissen. ↑
Literatur
- Jim Jarkins (Mitautor): Die militärische Nachkriegsnutzung der Wasserkuppe, in: Jenrich, Die Wasserkuppe. Ein Berg mit Geschichte, Fulda 2007, S. 134-154.
- Drucksache 13/11446 vom 25.9.1998, Stand: 12.6.2014.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.11.1998, S. 65, Erstes Radom auf der Wasserkuppe abgerissen.
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
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„Bundeswehr stellt Einsatzbetrieb der Radarstation auf der Wasserkuppe ein, 30. Juni 1998“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/5038_bundeswehr-stellt-einsatzbetrieb-der-radarstation-auf-der-wasserkuppe-ein_bundeswehr-stellt-einsatzbetrieb-der-radarstation-auf-der-wasserkuppe-ein> (aufgerufen am 26.11.2025)
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