Verstaatlichung des Buderus-Betriebs in Zweifel gezogen
Ereignis
Was geschah
Erstmals werden Ende Mai 1951 Zweifel über die Verstaatlichung des Wetzlarer Buderus-Betriebs laut. Kern der Kritik, die auch von Minister Heinrich Fischer (1895–1973; SPD) geäußert wird, ist die Frage, ob der Konzern eine Bündelung wirtschaftlicher Macht darstelle, die die Grundlage der Sozialisierungsmaßnahmen darstellte. Bei der Verstaatlichung wurde ein Treuhänder für die zusammengefassten Rohstoffbetriebe eingesetzt, der unter der Aufsicht des Wirtschaftsministeriums steht, allerdings keinerlei handelsrechtliche Grundlage hat.
Unklar ist zudem, welche Auswirkungen die anstehende Entscheidung des Staatsgerichtshof über die Rechtmäßigkeit der Verstaatlichungen an sich nach sich ziehen werde. Die Firma Buderus lässt verlauten, dass sie Regressansprüche an das Land Hessen geltend machen will.
(MB)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.5.1951, S. 5
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Quellen und Materialien
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Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Verstaatlichung des Buderus-Betriebs in Zweifel gezogen, 29. Mai 1951“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3854_verstaatlichung-des-buderus-betriebs-in-zweifel-gezogen> (aufgerufen am 25.11.2025)
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