Neugestaltung des Prunkfoyers im Wiesbadener Hoftheater

 

Ereignis

Was geschah

Als Auftakt zur diesjährigen Vorstellungsreihe der seit 1896 jährlich stattfindenden Internationalen Wiesbadener Maifestspiele im „Neuen königlichen Hoftheater“ wird das auf Wunsch Kaiser Wilhelms II. (1859–1941) an der Ostseite des Theaters eingefügte Prunkfoyer vorgestellt. Das prachtvoll ausgestaltete Foyer (veranschlagte Baukosten: 600.000 Mark), eine Halle auf elliptischem Grundriss mit 400 Quadratmetern Fläche, entstand nach Entwürfen des Wiesbadener Stadtbaumeister Felix Genzmer (1856–1929). Der Bau und die nachfolgende Erweiterung des Wiesbadener Theaters wurden maßgeblich durch Kaiser Wilhelm II. angeregt und gefördert. Der Kaiser hatte Wiesbaden als ihm zusagende Kurstätte entdeckt und sorgte nun durch regelmäßige Aufenthalte und den ihm nachfolgenden Hofstaat für eine „wilhelminische Invasion“, die sich bis heute (2012) im baulichen Stadtbild deutlich nachvollziehen lässt. Nach einem beschränkten Architekturwettbewerb errichteten die europaweit bekannten Wiener Theaterarchitekten Ferdinand Fellner d. J. (1847–1916) und Hermann Helmer (1849–1919) das Gebäude zwischen 1892 und 1894 im Stil des Neobarocks für die Summe von 1,8 Millionen Goldmark. Nach nur 22 Monaten Bauzeit wurde das Theater am 16. Oktober 1894 in Beisein des Kaisers eröffnet.
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Neugestaltung des Prunkfoyers im Wiesbadener Hoftheater, 11. Mai 1902“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/278_neugestaltung-des-prunkfoyers-im-wiesbadener-hoftheater> (aufgerufen am 25.11.2025)

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