Landtagswahlen im Freistaat Waldeck

 
Bezugsort(e)
Freistaat Waldeck
Themenbereich
Politik

Ereignis

Was geschah

Die Landtagswahlen in Waldeck zeigen veränderte politische Kräfteverhältnisse, nachdem der Landesteil Pyrmont aus dem Freistaat ausgeschieden ist und nur die Bewohner des Landesteils Waldeck zur Wahl gehen. Dabei erhalten die gemäßigten und linken Parteien SPD und DDP mit der neu hinzugekommenen USPD nur noch 40,9 % der Stimmen, was nur zu fünf von 15 Sitzen in der Landesvertretung reicht. Die vereinigte Rechte, zu der neben DNVP und DVP auch der Landbund und die Handwerker zählen, erhält dagegen für 50,1 % der Stimmen neun von 15 Sitzen.

Wahlergebnis und gewählte Abgeordnete

Waldeckischer Landeswahlverband (Vereinigung von DVP und DNVP) 9.064 Stimmen (50,2 %, neun Mandate, davon sieben für die DNVP und zwei für die DVP)
Wirtschaftliche Vereinigung (Wirtschaftliche Vereinigung des Mittelstands) 1.571 Stimmen (8,7 %, ein Mandat)
Deutsch-demokratischer Wahlvorschlag (DDP) 2.338 Stimmen (12,9 %, zwei Mandate)
Bräutigam-Kramer-Deventer (SPD) 3.774 Stimmen (20,9 %, vier Mandate)
Loos (USPD) 1.328 Stimmen (7,3 %, ein Mandat) Bräutigam, Heinrich (1868–1937), Landau; SPD
Brand, Hermann (1857–1929); Alt-Wildungen; DDP
Deventer, Franz (1890–1952); Korbach; SPD
Euler, Jakob (1856–1931); Korbach; DDP
Hartwig, Carl (1881–1958); Mehlen WLWV (DNVP)
Heine, Wilhelm (1865–1943); Bad Wildungen; WLWV (DNVP)
Herwig, Siegfried (1871–1933); Arolsen; WLWV (DVP)
Kramer, Heinrich gen. Harry (1856–1934); Arolsen; SPD
Loos, Heinrich (1886–1942); Korbach; USPD1
Schnaar, Karl (1876–1941); Massenhausen; WLWV (DNVP)
Schüttler, Heinrich (1855–1942); Welleringhausen; WLWV (DNVP)
Strüning, Wilhelm (1857–1937); Bad Wildungen; SPD
Varnhagen, Oskar (1873–1956); Korbach; WLWV (DVP)
Waldschmidt, Hermann (1862–1930); Wega; WLWV (DNVP)
Waldschmidt, Dr. Max (1874–1931); Bad Wildungen; WLWV (DNVP)
Waldschmidt, Oswald (1879–1949); Korbach; WLWV (DNVP)
Weinreich, Karl (1886–1959); Nieder-Werbe; WV
(OV)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Loos schied am 1. März 1923 aus dem Landtag aus. Für ihn rückte Paul Arndt (1884–1964) aus Helsen nach, der sein Mandat aber zum 4. März 1925 niederlegte. Für ihn rückte am 20. März 1925 Jakob Hesse (1881–1966) aus Korbach nach.

Literatur

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Landtagswahlen im Freistaat Waldeck, 21. Mai 1922“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/2267_landtagswahlen-im-freistaat-waldeck> (aufgerufen am 26.11.2025)

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