Auszüge über die Friedberger Judenbede aus den hanauischen Kammer- und den Windecker Kellereirechnungen

HStAM 81 Regierung Hanau Nr. 8591  
Laufzeit / Datum
1435 November 19 - 1600
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest-Typ

Rechnungsauszüge des 17. Jahrhunderts

Regest

Am 19. November 1435 überbringt ein Bote [dem Hanauer Kammerschreiber] 46 fl. 3 Schilling von den Juden von Friedberg. Junker Heinrich von Selbold zahlt 5 fl. weniger 3 Schilling wegen des Grabens zu Nauheim, "daß sein die einundtfünfzig gülden alß die jüden daselbs geben".
In der gleichen Rechnung wird [vermutlich für 1436] vermerkt: 30 fl. und 9 alte Turnosen von den Juden zu Friedberg überbracht als Schutzgeld (beede). Heinrich von Selbold hat von Amts wegen 10 fl. erhalten. Für den Graben zu Nauheim wurden 4 fl. 2 Turnosen gezahlt. Der Jude Jacob hat erklärt, daß seine Frau in Hanau bereits 5 fl. bezahlt hat. Macht zusammen 50 fl.

1437 Dez. 21der Kammerschreiber erhält 36 fl. Schutzgeld für das Jahr 1437, über den Rest gibt ein Zettel Auskunft.
1438 Juli 7die Juden zahlen 50 fl.
1438 Dez. 2die Juden zahlen 35 1/2 fl. 3 Schilling 4 Heller alte Schuld.
1438 [Dez.5?]die Juden zahlen 10 fl. von Adolfs von Reichenbergs wegen.
1439 Nov. 17der Kammerschreiber erhält 52 fl.
1440 Nov. 27die Juden zahlen 44 fl.
[1442] Jan. 1die Juden zahlen 45 fl.
1442 Nov. 20die Juden zahlen 49 fl. Schutzgeld für 1442 und 6 fl. schuldig gebliebenes Schutzgeld für 1441.
1443 Dez. 16die Juden zahlen 25 fl. und 7 fl. am 21. Dezember.
1444keine Eintragung.
1445ein Jude zahlt 5 fl., am 8. April zahlt Samuel, der aufsagt und abzieht, 8 fl.
1446kein Eintrag.
1447 n.Juli 25Meyer zahlt 3 fl.
1448-1452keine Eintragungen.
1453 Dez. 8Koppe zahlt 20 fl.
1454kein Eintrag.
1455 Nov. 5die Juden zahlen 25 fl.
1456 Febr. 2die Juden zahlen 27 fl.
1457 Nov. 11die Juden zahlen 33 fl. 5 Turnosen.
1458 Dez. 3der Kammerschreiber erhält von den Juden 48 fl; ein beigefügter Zettel vermerkt allerdings 48 1/2 fl.
1459-1489keine Eintragungen.
1490der Keller zu Windecken verrechnet neben der Judenbede von Windecken und Nauheim auch die Zahlungen der Juden zu Friedberg. Itzig gibt 2 fl., der Färber 1/2 fl. und Mose, Joseph und Meyer zahlen je 1 fl.
1491die Zahlungen erfolgen wie 1490.
1493-1495Itzig zahlt 2 fl., der Färber 1/2 fl. und Michel und die Witwe geben je 1 fl.
1496die Juden zahlen 1 1/2 fl.
1498-1502der Windecker Keller rechnet das Judenschutzgeld insgesamt ab, ohne gesonderte Angaben über die Zahlungen aus Friedberg.
1503die Friedberger Juden zahlen 5 1/2 fl.
1504der Keller rechnet ab wie in den Vorjahren, fügt aber hinzu, daß Jeckel von Rückingen 3 fl. und die Juden zu Friedberg 6 fl. gezahlt haben.
1505die Juden zu Friedberg zahlen 6 fl.
1506Jeckel von Rückingen zahlt 3 fl., und die Juden zu Friedberg geben zu Fastnacht 6 fl.
1507-1554die Friedberger Juden zahlen 6 fl.
1555-1600die Juden zu Friedberg zahlen 6 fl. und 6 Schilling für den Bereiter, ab 1597 kommt dazu auch noch Zehrung und Fütterung für den Bereiter.

Weitere Angaben

Bl. 107-112; vgl. auch HStAM, 81 Regierung Hanau Nr. 8593, Bl. 20-26

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Auszüge über die Friedberger Judenbede aus den hanauischen Kammer- und den Windecker Kellereirechnungen“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/6256_auszuege-ueber-die-friedberger-judenbede-aus-den-hanauischen-kammer-und-den-windecker-kellereirechnungen> (aufgerufen am 25.11.2025)

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